Mirena Küng - die Disziplinierte
Die Liebe zum Skifahren kommt eindeutig von der Mutter. So oft sie konnte, fuhr sie mit ihren Kindern auf die Ebenalp. Bei acht Kindern will das etwas heissen. Für Mirena Küng war immer klar, dass sie Skirennfahrerin werden wollte. Ihr Vater, der viele Jahre als Geschichtslehrer an der Kantonsschule in Appenzell tätig war, sah das anders. «Zuerst machst Du die Matura!»
Wahnsinnig enttäuscht sei sie gewesen, erzählt Mirena Küng, aber sie habe sich dreingeschickt und mit dem Skifahren eine Weile ausgesetzt. Heute ist sie ganz vorne mit dabei, sie fährt im B-Kader von Swiss Ski. Trainiert wird jeden Tag, und für etwas anderes bleibt kaum Zeit. Ausser manchmal für die Musik. Mirena Küng fräst nicht nur wahnsinnig gerne die Pisten hinunter, sie spielt auch leidenschaftlich gerne Geige und Hackbrett. Und das, obwohl beide Eltern kein Instrument spielen.
Hans Ruedi Fricker - der Trendsetter
Hans Ruedi Fricker ist seit vielen Jahren auf Facebook. Soziale Netzwerke waren allerdings schon lange vorher sein Ding. Er benutzte dazu die gute alte Post. Bei der sogenannten «Mail Art» schickten sich Künstler auf der ganzen Welt gegenseitig schön gestaltete Briefe. Dass die Menschen sich austauschen, war Hans Ruedi Fricker immer ein Anliegen, in den 1980er Jahren hat er zum Beispiel dazu aufgerufen, sich gegenseitig zu besuchen.
Hans Ruedi Fricker lebt und arbeitet in einem alten Haus in Trogen. Zusammen mit seiner Frau, die in einem nahe gelegenen Heim für geistig Behinderte arbeitet, hat er drei Töchter grossgezogen. Legendär war sein «weisser Zmittag»: Brätchügeli, Reis und Blumenkohl. Damit er sich die Betreuungsarbeit mit seiner Frau teilen konnte, arbeitete Hans Ruedi Fricker 13 Jahre lang als Hilfsarbeiter in einer St. Galler Druckerei.