Wer den Sprung wagt und sich ins Abenteuer stürzt, schwärmt meistens in den höchsten Tönen von den Erlebnissen während der Auszeit. Die Sendung «Treffpunkt» von Radio SRF 1 hat sich dem Thema «Auszeit» gewidmet. Eine Zeit, in der die einen das gewohnte Fahrwasser verlassen, während andere zu Hause einmal das Nichtstun geniessen.
«Einfach einmal weg!», haben sich zum Beispiel Johanna und This Rutishauser-Knutti gesagt. Sie haben die Segel gesetzt und mit Kind und Kegel einen viermonatigen Törn unternommen.
Draussen sein, die Elemente spüren, nach einem anderen Rhythmus leben…
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This Rutishauser war treibende Kraft beim Realisieren seines frühen Kindheitstraums. In Johanna hat er die passende Partnerin gefunden, die gemeinsam mit ihm dem Traum wahr werden liess. Ostsee, Götekanal, Norddeutschland, Stockholm und wieder zurück an den Ausgangspunkt: So lautete die geplante Route für den Segeltörn. Dafür musste die Familie ein passendes Schiff finden. Bei diesem Unterfangen galt es schon ein paar erste Klippen zu umschiffen. Zum Schluss ist man auf «Pepita» gestossen, ein 10 Meter langes, drei Tonnen schweres Segelschiff aus den 1980er Jahren, das Rutishausers sicher von Hafen zu Hafen geführt hat.
Rückblickend auf die Reise sind sich Johanna und This Rutishauser einig: Sie sind in den vier Monaten auf See als Familie zusammen gewachsen, die gemeinsamen Erlebnisse haben ihre Beziehung gestärkt.
Westernreiten in Kalifornien oder Auszeit zu Hause
SRF 1-Hörerin Arietta Gribi hat sich vor 20 Jahren eine spezielle Auszeit gegönnt. Zusammen mit ihrer damals 10jährigen Tochter hat sie der Schweiz den Rücken gekehrt und ist nach Kalifornien gereist. Während zehn Monaten hat sie an der amerikanischen Westküste gelebt. Während ihre Tochter in der Schule war, liess sie sich im Westernreiten unterrichten. Sie möchte keines der Erlebnisse von damals missen.
Für eine Auszeit muss man aber nicht zwangsweise ins Ausland reisen. SRF 1-Hörerin Bettina Gübeli hat nach 17 Jahren an einer guten, sicheren Arbeitsstelle ihren Job gekündigt. Sie habe plötzlich die Gewissheit, dass es Zeit für einen Wechsel sei und habe den Schritt in eine eher ungewisse Zukunft gewagt. Nichtstun heisse für sie, dass sie zwar auch arbeite, aber einfach ohne Ertrag.