Radio SRF 1 - Die versteckten Botschaften im Schweizer Pass
Haben Sie Ihren Pass einmal genau angeschaut? Auf den 40 Seiten verstecken sich nämlich interessante Details. Beispielsweise hat jeder Kanton eine eigene Seite – nicht alle Wahrzeichen sind uns auf den ersten Blick bekannt. Weitere Sicherheitsmassnahme: Im UV-Licht leuchtet der Pass blau-gelb.
Haben Sie auch schon gehört, dass es im Pass eine Zahl gibt, die sagt, wieviele Leute ähnlich aussehen wie man selbst? Vorneweg: An diesem Mythos ist nichts dran. Jedoch gibt es im Pass andere spannende Details, die man gerne übersieht.
Der schweiz-französische Grafiker und Künstler Roger Pfund (72) hat den Schweizer Pass von 2003 gestaltet. Drei Jahre hat er ab 2000 mit seinem Team daran gearbeitet. Sein Gestaltungskonzept: Jedem Kanton eine Seite – und im Zentrum ein rotierendes Schweizerkreuz.
Das Bundeshaus im Schweizerkreuz
Höchste Priorität hat beim Gestalten des Passes die Sicherheit. Das Wissen in diesem Bereich hat sich Roger Pfund im Jahr 1969 erarbeitet. Der damals 26-Jährige hatte von der Nationalbank den Auftrag für die Reserveserie der Schweizer Banknote erhalten. «Das war mein Lehrgang – dort hab ich alles gelernt», so der passionierte Jazzmusiker.
Die erhöhten Schweizerkreuze auf der Oberfläche beispielsweise machen es schwer, das persönliche Dokument zu kopieren. Zudem leuchtet die Oberfläche des Passes im UV-Licht blau-gelb. Weitere Sicherheitsmerkmale sind eine Mikroschrift in Vierecken mit Farbverläufen am Rande jeder Seite oder die plastifizierte Hauptseite, die sogenannte Polycarbonatkarte. Im Pass finden sich auch verschiedene Wasserzeichen wie das Bundeshaus im Schweizerkreuz.
Klicken Sie durch die Bildergalerie oben um zu erfahren, welche Informationen im Schweizer Pass versteckt sind. Haben Sie schon einmal bemerkt, dass jeder Kanton eine eigene Seite hat? Die Kantone konnten dafür selber bestimmen, welches Gebäude ihren Kanton repräsentieren soll. So ist für den Kanton Solothurn beispielsweise die Rathaus-Spiraltreppe abgebildet.
Das Bundesamt für Polizei (fedpol) verschickt Musterpässe zu Probezwecken an andere Behörden auf der ganzen Welt. «Specimen» ist Englisch für «Muster».
Die rote Farbe hat der Schweizer Pass übrigens erst seit 1915. Wie sich der Pass seit 1915 verändert hat, sehen Sie
hier
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