Die Kesb interveniert von Staates wegen, wenn ein Verdacht auf Missstand in der Familie besteht. Das Kindswohl steht für die Kesb im Zentrum. Doch seit die Kesb ihre Arbeit aufgenommen hat, sind die Klagen laut. Die Überlastung der Mitarbeiter, sagen die Kritiker, führen zu bürokratischen und schwer nachvollziehbaren Entscheiden.
Initiative am Start
Die Liste der Fälle, in der die Kesb versagt haben soll – so die Wahrnehmung zumindest in der Öffentlichkeit – ist lang. Deshalb lanciert Pirmin Schwander, SVP-Nationalrat aus dem Kanton Schwyz in diesen Tagen eine Initiative, welche die Behörden zurückbinden soll.
Die Familien der Betroffenen sollen wieder mehr Kompetenzen erhalten. Er und seine Mitstreiter sind überzeugt, dass genügend Unterschiften für eine eidgenössische Initiative zusammenkommen werden.
Erster Bericht zur Kesb
Am Donnerstag erscheint nun auch ein erster Bericht mit gesamtschweizerischen Fallzahlen zur Kesb. Der Bericht der Konferenz für Kindes- und Erwachsenenschutz (Kokes) soll auch darüber Auskunft geben, wie die Behörde gearbeitet hat. Wurden mehr oder weniger Kinder fremd platziert und geschah dies im Einverständnis der Eltern. Die Zahlen sollen ein neues Licht auf die Arbeit der Kesb werfen. Christoph Neuhaus, Vizepräsident der Kokes findet die Kritik an der Kesb zum Teil ungerechtfertigt.
Die Gäste in der Sendung sind:
- Christoph Neuhaus, Regierungsrat Kanton Bern
- Pirmin Schwander, SVP, Nationalrat, Kanton Schwyz
In der Sendung «Forum» diskutierten die beiden Politiker mit Hörerinnen und Hörern über die Kesb, über das Kindswohl und über die Kritik, die an der noch jungen Behörde geübt wird.