Am 25. September stimmen wir über die Initiative «AHVplus» der Gewerkschaften und der linken Parteien ab. Sie hat zum Ziel, die 1. Säule der Altersvorsorge zu stärken. Vorgesehen ist eine Erhöhung der Altersrente um 10 Prozent. Ausbezahlt werden soll sie ab 2018. Das sei nicht finanzierbar, sagen Bürgerliche und Wirtschaftsvertreter. Was ist Ihre Meinung?
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- Braucht es eine höhere AHV Rente für alle, um auch in Zukunft sorglos alt werden zu können?
- Werden wir künftig länger arbeiten müssen, damit die Rente auch in Zukunft zum Leben reicht?
- Steht die Solidarität zwischen Alt und Jung auf dem Spiel?
«Forum» auf Radio SRF 1
In der Sendung «Forum» diskutierten am Donnerstagabend Doris Bianchi (Schweizerischer Gewerkschaftsbund), Martin Kaiser (Schweizerischer Arbeitgeberverband) und Peter Gross (emeritierter Professor der Universität St. Gallen) auf Radio SRF 1.
Die Initianten von «AHVplus» machen geltend, die AHV-Renten hinkten seit Jahrzehnten der Lohnentwicklung hinterher. Da gleichzeitig die Renten aus den Pensionskassen (2. Säule) tendenziell sinken würden, bräuchte es nun höhere AHV-Renten.
Weil Gesundheits- und Lebenskosten stetig steigen, braucht es mit einer stärkeren AHV nun dringend ein Korrektiv.
Für die Gegner der Initiative ist eine Erhöhung der AHV-Renten derzeit nicht finanzierbar. Dies führe zu steigenden Kosten. Für sie ist eine pauschale Erhöhung der AHV nicht zielführend. Stattdessen brauche es eine umfassende Rentenreform. Für Martin Kaiser vom Schweizerischen Arbeitgeberverband steht bei einer Annahme der Initiative die Sicherheit der Renten auf dem Spiel.
In Zeiten, in denen die Zahl der Rentner stark zunimmt, steht diese Initiative schräg in der Landschaft.
Heiss diskutiert: älter werden und die Folgen
Die Alten sind ins Visier von Politik und Gesellschaft geraten. Allerdings sei die Beziehung erwachsener Kinder zu ihren Eltern in der Schweiz heute so gut wie noch nie, sagt Soziologe und Altersforscher François Höpflinger, emeritierter Professor der Universität Zürich.
Wenn es um die Altersvorsorge geht, sind sich Junge und Alte gar nicht so uneinig – alle suchen Sicherheit.