Fünf Wochen lang haben 80 Schweizer Bergsteiger, Forscher und Bergführer in Nepal auf Höhen zwischen 4800 und knapp 7200 Meter gearbeitet, geschwitzt und gefroren. Unterstützt wurden sie auf der Forschungsexpedition «Himlung Himal» von rund 30 Sherpas.
Ein Labor bei minus 30 Grad Celsius
Ultraschallmessungen von Hirn, Herz und Lunge, Blutanalysen und Kreislauf- und Leistungstests auf 7200 Metern Höhe und ein Labor, das auch bei minus 30 Grad betrieben werden kann: Bereits vor der Auswertung der mehreren Tausend Datensätze war klar, dass die Forschungsexpedition auf dem medizinischen Bereich «mehrere Weltrekorde» aufgestellt hat.
Testpersonen in Lebensgefahr
Jetzt liegen die ersten Resultate der Hirnuntersuchungen der Berner Forscher und des Höhenmediziners Tobias Merz vom Berner Inselspitalauf dem Tisch.
Gemäss ihren Erkenntnissen, schwebten im Himlung Himal mehrere Testpersonen in Lebensgefahr, ohne dass sie selber oder die Forscher und Ärzte dies bemerkt oder gewusst hätten. Alle Expeditionsmitglieder sind aber wieder gesund und wohlauf.
Als «Versuchskaninchen» auf dem Himlung Himal
Das Projekt «Himlung Himal» war nur möglich, weil sich 40 Testpersonen – geübte Alpinistinnen und Alpinisten aus der ganzen Schweiz – freiwillig als «Versuchskaninchen» zur Verfügung gestellt haben. Zwei davon hatte Radio SRF 1-Reporter Tommy Dätwyler in Nepal begleitet.
Beide hatten bis auf 6100 Meter Leistungstests absolviert, auf einem Hometrainer geschwitzt und sich auch bei Minus-Temperaturen im Freien Blut abzapfen lassen. Eine der beiden Testpersonen hatte schliesslich den Gipfel erreicht, die andere Person musste den Gipfelsturm abbrechen. Ein wenig stolz sind beide. Zu Recht.
Testpersonen mit Mikrofon begleitet
Wieso haben die beiden das «Leiden am Berg» auf sich genommen? Wie haben sie sich vorbereitet und was gab den Ausschlag für Erfolg oder Misserfolg? Wie geht man mit «Niederlagen am Berg» um und was wird den Probanden für immer im Gedächnis haften bleiben? Der «Doppelpunkt» hatte den Testpersonen während fünf Wochen in Nepal den Puls gefühlt und zieht zwei Jahre nach der grossen Expedition mit den Forschern Bilanz.
Impressionen der Himalaya-Expedition am Himlung Himal
-
Bild 1 von 74. Gipfelstürmer: Das Ziel der Forschungsexpedition «Himlung Himal» ist geschafft. Bildquelle: zvg/ Tommy Dätwyler.
-
Bild 2 von 74. Auf dem Dach der Welt: Letztes Hochlager der Forschungsexpedition «Himlung Himal». Bildquelle: zvg/ Tommy Dätwyler.
-
Bild 3 von 74. Expeditionsziel: Nur wenige Probanden haben es wirklich zum Gipfel geschafft. Bildquelle: zvg/ Tommy Dätwyler.
-
Bild 4 von 74. Sauerstoff erleichtert das Atmen auf dem Gipfel. Bildquelle: zvg/ Tommy Dätwyler.
-
Bild 5 von 74. Aufbruch zum letzten Angriff auf den Gipfel. Bildquelle: zvg.
-
Bild 6 von 74. Bevor es zum letzten Aufstieg geht, stärken sich die Probanden. Bildquelle: zvg.
-
Bild 7 von 74. Glückwünsche: Das Experiment hat die Probanden zusammengeschweisst. Bildquelle: zvg/ Tommy Dätwyler.
-
Bild 8 von 74. Endlich wieder zurück im Basislager und das unversehrt. Bildquelle: zVg.
-
Bild 9 von 74. In den Höhenlagern hat der Schnee einige Zelte eingedrückt. Bildquelle: zVg.
-
Bild 10 von 74. Auf der Expedition herrschen zeitweise Temperaturen bis -30 Grad. Da schützen die Zelte nicht wirklich gegen die Kälte. Bildquelle: zVg.
-
Bild 11 von 74. Ein Proband wird ins Basislager geflogen. Bildquelle: zVg.
-
Bild 12 von 74. Im Basislager warten auf Nachrichten von den aufsteigenden Forschern. Bildquelle: zVg.
-
Bild 13 von 74. Zum letzten Mal wagen die Expeditionsteilnehmer den Aufstieg auf 7000 Meter. Die Sherpas haben ihnen den Weg vorgespurt. Bildquelle: zVg.
-
Bild 14 von 74. Das kostbare Wasser für den Aufstieg wird immer zuerst abgekocht. Bildquelle: zVg.
-
Bild 15 von 74. Schon vor der Expedition legendär: Rara-Nudelsoup - hier im Camp 1. Bildquelle: zvg.
-
Bild 16 von 74. Abfallentsorgung im Basecamp: Abfall wird von Portern ins Tal getragen und fachgerecht entsorgt. Bildquelle: zvg.
-
Bild 17 von 74. Mehrmals täglich: Abwasch im Basecamp. Bildquelle: zvg.
-
Bild 18 von 74. Fliessend und kalt: Wasser im Basecamp. Bildquelle: zvg.
-
Bild 19 von 74. Träger bei der Ankunft in Camp 2. Bildquelle: zvg.
-
Bild 20 von 74. Das Essen in Camp 2 ist bereit. Bildquelle: zvg.
-
Bild 21 von 74. Souuuuuuuppppppp! Bildquelle: zvg.
-
Bild 22 von 74. Warten, bis das Wetter stabil ist und ein Aufstieg ins Hochlager wieder möglich ist. Bildquelle: zVg.
-
Bild 23 von 74. Die Schlafsäcke der Forscher auf dem Weg ins Hochlager. Bildquelle: zvg.
-
Bild 24 von 74. Mit ihren Mauleseln nehmen sie den Probanden auch die schweren Gepäckstücke ab. Bildquelle: zvg/ Tommy Dätwyler.
-
Bild 25 von 74. Ohne die Sherpas wäre eine solche Expedition nicht möglich. Bildquelle: zVg.
-
Bild 26 von 74. Manch einer sehnt sich das Bad zu Hause herbei. Körperhygiene im Basislager. Bildquelle: zVg.
-
Bild 27 von 74. Eine Art Dorfplatz im Basislager. Hier informieren sich die Teilnehmer über das Programm. Bildquelle: zVg.
-
Bild 28 von 74. Die Sonne scheint wieder und damit steigt die Hoffnung, die Expedition weiterführen zu können. Bildquelle: zVg.
-
Bild 29 von 74. Freiluft-Untersuchung im Basislager. Bildquelle: zVg.
-
Bild 30 von 74. Ganz schön anstrengend in diesen Höhen zu strampeln. Bildquelle: zVg.
-
Bild 31 von 74. Die tibetischen Gebetsfahnen dürfen auch am Berg nicht fehlen. Zerstörte Wasserleitung muss mühsam repariert werden. Bildquelle: zVg.
-
Bild 32 von 74. Im Basislager geht nichts mehr. Das Wetter zwingt die Expeditionsteilnehmer zu einer Zwangspause. Bildquelle: zVg.
-
Bild 33 von 74. Das Basislager versinkt im Schnee. Bildquelle: zVg.
-
Bild 34 von 74. Am Sonntag noch beim Sonnenbad vor dem Zelt – am Montag beim Campen im Schnee. Die Forschungsexpedition auf den 7126 Meter hohen Himlung Himal zieht derzeit im Basislager auf 4800m zwei verschneite Ruhetage ein. Bildquelle: Eingeschneite gelbe Zelte auf 4800 Metern am Himlung Himal.
-
Bild 35 von 74. Vom Hochlager II aus sieht man den Himlung Himal schon. Bildquelle: zvg.
-
Bild 36 von 74. In den eisigen Höhen sorgt ein Seil für Sicherheit. Bildquelle: zvg.
-
Bild 37 von 74. Über den Gletscher geht es hoch in Richtung des Hochlagers II. Bildquelle: zvg.
-
Bild 38 von 74. Um die Probanden zu entlasten, tragen Sherpas die schweren Gepäckstücke. Bildquelle: zvg.
-
Bild 39 von 74. Trotz der unruhigen Nacht geht es am nächsten Morgen weiter ins Hochlager II auf über 6000 Meter über Meer. Bildquelle: zvg.
-
Bild 40 von 74. Radio SRF 1-Reporter Tommy Dätwyler begleitet die Probanden während der Forschungsexpedition. Bildquelle: zvg.
-
Bild 41 von 74. Während der ersten Nacht im Hochlager I stiessen viele Probanden an ihre körperlichen Grenzen. Bildquelle: zvg.
-
Bild 42 von 74. Für den menschlichen Körper ist die Expedition strapazierend. Bildquelle: zvg.
-
Bild 43 von 74. Das Hochlager 1 liegt oberhalb der Schneegrenze. Bildquelle: zvg.
-
Bild 44 von 74. Dünne Luft: Der Aufstieg ins Hochlager 1 ist angstrengend. Bildquelle: zvg.
-
Bild 45 von 74. Dann ist die Schneegrenze erreicht. Bildquelle: zvg.
-
Bild 46 von 74. «Aufstieg im Zeitlupentempo»: Nur so ist der Aufstieg für den menschlichen Körper machbar. Bildquelle: zvg.
-
Bild 47 von 74. Zuerst geht es über mühsames Moränengelände. Bildquelle: zvg.
-
Bild 48 von 74. Vom Basiscamp aus laufen die Probanden los. Bildquelle: zvg.
-
Bild 49 von 74. Wäsche waschen geschieht im Basislager von Hand unter dem Gartenschlauch. Bildquelle: zvg.
-
Bild 50 von 74. Eine Küche ohne fliessend Wasser. Bildquelle: zvg.
-
Bild 51 von 74. Auch Toiletten-Zelte brauchen die rund 120 Personen von der Expedition. Bildquelle: zvg.
-
Bild 52 von 74. Radio SRF 1-Reporter Tommy Dätwyler schneidet einen Beitrag. Bildquelle: zvg/ Tommy Dätwyler.
-
Bild 53 von 74. Langsam wächst das Basislager I auf 4800 Meter über Meer. Bildquelle: zVg.
-
Bild 54 von 74. Alle Probanden haben das Basislager erreicht. Bildquelle: zvg.
-
Bild 55 von 74. Aufstieg zum Basislager. Auch am Himlung Himal hat es Nebel. Bildquelle: zVg.
-
Bild 56 von 74. Wer in den nepalesischen Höhen etwas braucht, muss es hochtragen. Bildquelle: zvg/ Tommy Dätwyler.
-
Bild 57 von 74. Das Tor nach Phugaon. Bildquelle: zvg/ Tommy Dätwyler.
-
Bild 58 von 74. Endlich sind die Zelte des Basislagers in Sicht. Bildquelle: zvg.
-
Bild 59 von 74. Das Basislager I ist aber noch nicht fertig. Bildquelle: zvg.
-
Bild 60 von 74. Verdiente Pause der Sherpas auf rund 5000 Metern. Bildquelle: zvg.
-
Bild 61 von 74. Wo Zelte gebaut werden müssen, muss erst der Grund präpariert werden. Bildquelle: zvg.
-
Bild 62 von 74. Im Innern eines Essenszelt der Sherpa. Bildquelle: zvg.
-
Bild 63 von 74. Die Sherpas haben auch einen Hausaltar eingerichtet. Bildquelle: zvg.
-
Bild 64 von 74. Bis die Expeditionstruppe ankommt, müssen die Zelte stehen. Bildquelle: zvg.
-
Bild 65 von 74. Auf diesen Plattformen werden die Essenszelte gebaut. Bildquelle: zvg.
-
Bild 66 von 74. Es geht los. Ein fünftägiger Fussmarsch steht den Probanden bis ins Basislager bevor. Bildquelle: zvg/Tommy Dätwyler.
-
Bild 67 von 74. Holperpiste. Grosse Gepäckstücke können mit den Fahrzeugen hochgefahren werden. Bildquelle: zvg/Tommy Dätwyler.
-
Bild 68 von 74. Nepalesische Sommerweiden. Bildquelle: zvg.
-
Bild 69 von 74. Doch zeigt das Höhenprofil der Expedition, dass dieser Aufstieg erst der Anfang ist. Bildquelle: Kari Kobler.
-
Bild 70 von 74. Der Aufstieg ist steil. Bildquelle: zvg.
-
Bild 71 von 74. Konzentration ist am Berg überlebenswichtig. Bildquelle: zvg.
-
Bild 72 von 74. Erstes Ziel ist das Basislager I der Expedition auf knapp 5000 Metern. Bildquelle: zvg.
-
Bild 73 von 74. Von der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu aus müssen die Vorräte auf den Berg getragen werden. Bildquelle: zvg.
-
Bild 74 von 74. Letzte Vorbereitungen. Radio SRF1-Mann Tommy Dätwyler (rechts) und Alpinist Kari Kobler überprüfen das Gepäck. Bildquelle: zvg/Tommy Dätwyler.