Der neue Klimaplan für die Welt wird weitherum gutgeheissen. Viele haben ihn gar als historischen Schritt zur Rettung des Weltklimas bezeichnet.
Nach mehreren gescheiterten Anläufen liegt nun erstmals ein Vertrag vor, der alle wichtigen Länder zur Verringerung ihres Treibhausgas-Ausstosses verpflichtet. Das Ziel: Die Welt soll sich nicht um mehr als 1,5 Grad Celsius erwärmen.
Die Schweiz hat an vorderster Front für dieses Abkommen gekämpft. Aber die Massnahmen, welche die Schweiz bisher plant, sind nicht einmal ausreichend, um das 2-Grad-Ziel zu erreichen.
Die Positionen im «Forum» zum Klimaschutz
«Deshalb müssen wir nun vorwärts machen», sagen die Umweltverbände und die Linke. Konkret heisst das: Wir bräuchten eine CO2-Abgabe, die das Benzin verteuern würde. Wir bräuchten eine Verteuerung des billigen Flugverkehrs und wir dürften in den Gebäuden keine neuen Ölheizungen mehr einbauen.
Als Vertreter der Linken ist der SP-Nationalrat der Stadt Basel im Studio. Seine Meinung: «Ohne Verteuerung des Benzins erreichen wir das Klimaziel nicht. Das Geld wird an die Bevölkerung zurückverteilt.»
«Das ist komplett illusorisch», sagt die Mehrheit der Wirtschaftsverbände und die Rechte. Die Schweiz würde sich so selber grosse Nachteile im internationalen Wettbewerb verschaffen. Unser Land mache schon jetzt genug. Die Ziele, die der Bundesrat geplant habe, um das 2-Grad-Ziel zu erreichen, seien nicht realistisch.
Dieser Meinung ist Christian Wasserfallen, FDP-Nationalrat im Kanton Bern: «Eine Verteuerung des Benzins bringt nichts und ist politisch nicht umsetzbar», ist er überzeugt.
Ebenfalls in der «Forum»-Diskussion ist Philippe Thalmann, Ökonomieprofessor und Klimaexperte an der ETH Lausanne (EPFL).
Gemäss seinen Berechnungen würde die Wirtschaft kaum Schaden nehmen, wenn die Verteuerung des Benzins und des Heizöls langsam erfolge. Er bereichert die Diskussion mit den beiden Politikern und den Hörerinnen und Hörern mit Fakten aus der Wissenschaft.
Wie weit würden Sie für den Klimaschutz gehen?
Hörerinnen und Hörer haben vor und während der Sendung diskutiert und die Sendung mit ihren Meinungen bereichert. Lesen Sie die Online-Diskussion zum «Forum» hier.