Aller Aufklärung zum Trotz gibt es immer noch viele Irrtümer über HIV-positive Menschen. Zum Welt-Aids-Tag stellen wir fünf weit verbreitete Fehlannahmen richtig.
Rund 20'000 Menschen in der Schweiz sind HIV-positiv. Seit 2008 ist klar, dass HIV-positive Menschen unter erfolgreicher Therapie sexuell nicht infektiös sind. Wenn sie ihre Therapie nach Plan einnehmen, ist ihre Virenlast nicht mehr nachweisbar. Sie können also ungeschützten Sex haben, ohne zu befürchten, dass sie ihren Partner oder ihre Partnerin anstecken. Vor der Ansteckung mit anderen sexuell übertragbaren Krankheiten schützen die HIV-Medikamente jedoch nicht.
Diskriminierung trotz Aufklärung
Noch immer berichten HIV-positive Menschen von Diskriminierungen in ihrem Alltag: Darunter können Mobbing oder ein Outing in sozialen Medien und im Privatbereich fallen. In der SRF-Serie «True Talk» hat eine Betroffene erzählt.
30 Jahre Stop-Aids-Kampagne
Mit einer Aufsehen erregenden Moderation setzte der «Tagesschau»-Moderator Charles Clerc im Jahr 1997 den Startschuss für die Stop-Aids-Kampagne des Bundesamts für Gesundheit. Dort hatte man schon früh erkannt, dass für eine erfolgreiche Kampagne Tabus gebrochen werden mussten.
Die Prävention hat Wirkung gezeigt: Im Jahr 1987 gab es in der Schweiz über 3000 HIV-Labormeldungen. Letztes Jahr wurden in der Schweiz noch 542 neue Diagnosen gestellt. Allerdings haben die HIV-Fälle seit 2008 erstmals wieder zugenommen.
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