Die Gesellschaft befindet sich in einem demografischen Wandel. Die Zahl der Muslime in der Welt nimmt zu; in vielen westlichen Ländern auch migrationsbedingt. Gleichzeitig wenden sich vermehrt Christen von ihrem praktizierten Glauben ab. Diese Veränderungen führen zu Spannungen.
Die Gäste in der Diskussionssendung «Forum»
CVP-Präsident Gerhard Pfister meint, dass es der Staat verpasst habe, die Kontrolle über die Verbreitung des Islams in der Schweiz zu behalten. Er macht sich dafür stark, dass die christlichen Werte unserer Gesellschaft nicht verloren gehen. Und dass der Islam in der Schweiz nicht mit dem Christentum gleichgestellt wird.
Wer in unserer Gesellschaft leben will, muss den Rechtsstaat respektieren.
Für die Muslimin Nuran Serifi ist die Religion ein Spaltpilz. Die interkulturelle Mediatorin erntet beinahe täglich kritische Blicke, weil sie ein Kopftuch trägt.
Es gibt Momente, in denen ich das Ausgeschlossensein stark spüre.
Terror und extreme religiöse Positionen aus den eigenen Reihen würden dazu beitragen, dass sie als einfache Bürgerin und Familienfrau in der Schweiz geächtet werde, sagt Nuran Serifi.
Solange die Meinung vorherrscht, Europa gehöre den Christen, werde man in der Frage der Integration nicht weit kommen, meint Professor Reinhard Schulze, Direktor des Instituts für Islamwissenschaft an der Universität Bern.
Die Integration von Muslimen in westliche Länder ist das grösste Projekt für unsere Gesellschaft seit Jahrzehnten.
Wie verträgt sich der Islam mit dem Leben in der Schweiz?
In der Sendung «Forum» diskutieren die Gäste im Studio mit Hörerinnen und Hörern darüber, wie man Ängsten gegenüber Angehörigen des Islams begegnen kann. Und in welcher Ausprägung der Islam in der Schweiz gelebt werden sollte. Braucht es eine staatliche Ausbildung von Imamen und soll die Religion in der Schweiz offiziell anerkannt werden?
Meinungen der Online-Diskussion sind in die Sendung eingeflossen. Hier geht es zu den Kommentaren.