-
Bild 1 von 7. Tecknau im Jahre 1913: In der Wohnbaracke «Arbeiterkantine Georgi» lebten Arbeiterfamilien. Bildquelle: Archiv Heinz Spinnler .
-
Bild 2 von 7. Haustiere: Bei näherem Betrachten ist sogar ein Hund auf dem Bild zu erkennen. Bildquelle: Archiv Heinz Spinnler.
-
Bild 3 von 7. Die Arbeiter sind im Tagbau am Tunnel-Nordportal in Tecknau tätig. Bildquelle: Archiv Heinz Spinnler.
-
Bild 4 von 7. Fotopause in Tecknau 1914: Arbeiter vor dem Zug mit Benzinlokomotive. Bildquelle: Archiv Heinz Spinnler.
-
Bild 5 von 7. Das Tunnel-Nordportal 1914: Gebaut wird mit zwei benzinbetriebenen Lokomotiven und einer Betonmischmaschine. Bildquelle: Archiv Heinz Spinnler.
-
Bild 6 von 7. Im Sohlstollen 1913: Mit der Hilfe von druckluftbetriebenen Bohrhämmern wurden Löcher für die Sprengungen in der Stollenbrust gebohrt. Bildquelle: Archiv Heinz Spinnler.
-
Bild 7 von 7. Durchschlagsfeier 1914: Aus fünf Kleinlokomotiven ertönten die Pfeifen zur Begrüssung der Festteilnehmer auf der Nordseite. Bildquelle: Archiv Heinz Spinnler.
Als Heinz Spinnler 2003 nach Tecknau zog, war er nicht in seine Wunschgemeinde gezogen. Die Geschichte des Tunneldorfs war es schliesslich, die den gelernten Schriftsetzer schliesslich in ihren Bann zog.
Der 59-jährige Heinz Spinnler sammelt seit 45 Jahren alte Dokumente und Fotografien aus dem Baselbiet. In Tecknau lernt er Luigi Coletti kennen. Dessen Urgrossvater kam vor 100 Jahren als Kantinier nach Tecknau. Luigi Coletti ist seit seiner Kindheit fasziniert von der Geschichte seiner Familie. Die Erzählungen der Grosseltern begeisterten ihn und er hat diverse Fotografien und Dokumente seiner Vorfahren behalten.
Recherche im Staatsarchiv
Verbunden durch das Interesse an der Geschichte des Tunneldorfs planen die beiden Tecknauer Sammler ein Buch: Es soll eine Dokumentation werden über den Bau der Hauenstein-Basislinie vor 100 Jahren.
Vor zwei Jahren begann Heinz Spinnler seine Recherche. Viele Stunden verbrachte er im Staatsarchiv Basel-Landschaft in Liestal und informierte sich darüber, unter welchen Umständen die überwiegend italienischen Arbeiter vor 100 Jahren in seiner heutigen Heimat lebten.
Pünktlich zum 100-Jahre-Jubiläum der Durschlagsfeier des Hauenstein-Basistunnels erscheint das Buch mit einer Auflage von 2500 Exemplaren im selbstgegründeten Eital-Verlag. «Jetzt ist diese interessante Geschichte aufgearbeitet», sagt Heinz Spinnler stolz. Da sie die Aktualität behalten würde, hoffe er, dass das Buch auch in Zukunft noch jüngere Generationen ansprechen würde.
Goldgräberstimmung in einem Bauerndorf
Der Bau des Hauenstein-Basistunnels 1912 löste im verschlafenen Tecknau Goldgräberstimmung aus. Einwohner und fremde Investoren glaubten, mit der Bewirtschaftung der Hunderten von Gastarbeitern reich zu werden. Die Hoffnungen endeten in Massenkonkursen und einer Flutwelle von Pfändungen.