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Drei Insektenarten werden mit der Änderung des Lebensmittelgesetzes neu als Lebensmittel zugelassen: Der Mehlwurm, die Grille und die europäische Wanderheuschrecke.
Damit beweist die Schweiz Pioniergeist, in der EU mahlen die Mühlen punkto Zulassung von Insekten als Lebensmittel nämlich langsamer.
Befürworter finden:
- Insekten sind gesund. Sie sind reich an Proteinen und arm an gesättigten Fettsäuren.
- Insekten sind in der Produktion nachhaltiger als konventionelles Fleisch. Laut der UNO-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft FAO kann mit der gleichen Menge an Futter 12 mal mehr Insektenfleisch als Rindfleisch gewonnen werden
- Die Zucht von Insekten ist umweltfreundlicher als die Aufzucht von Rinder oder Schweinen. Es braucht weniger Land und Wasser.
Kritiker von Insekten als Lebensmittel geben zu bedenken:
- Noch gibt es viele Fragezeichen. Wie werden sie gehalten? Welches Futter bekommen sie? Wie werden sie nach der Zucht verarbeitet? Erst wenn diese Fragen geklärt sind, wissen wir, wie nachhaltig Insekten tatsächlich sind.
- Auch Algen und Hülsenfrüchte könnten helfen, den steigenden Bedarf nach Proteinen zu decken. Sie schneiden in Punkto Nachhaltigkeit sogar noch besser ab als Insekten.
- Ob der Konsument mitmacht, ist unsicher. Noch sind Insekten relativ teuer. Und wollen die Menschen in der Schweiz oder Europa wirklich Mehlwürmer essen?
In der Sendung «Forum» auf Radio SRF 1 diskutierten folgende Gäste mit Hörerinnen und Hörern:
- Urs Fanger, Geschäftsführer Entomos AG, züchtet Insekten
- Ruedi Trefzer, SRF-Experte für Ess- und Trinkkultur
- Alexander Mathys, Professor für Nachhaltige Lebensmittelverarbeitung
- Antoine Goetschel, Jurist, ehemaliger Zürcher Tierwanwalt
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Auch Ihre Meinung war gefragt: Werden Sie Insekten in Zukunft auf Ihren Speiseplan setzen? Sind Insekten das Fleisch von morgen? Hier geht es zur Online-Diskussion.