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Radio SRF 1 «Maite» und der «Düsen-Heiland»

Dani Fohrler begrüsst im «Persönlich» aus St. Gallen die ehemalige Skirennfahrerin Marie-Theres Nadig und den Flughafenpfarrer Walter Meier, den man auch «Düsen-Heiland» nennt.

Marie-Theres Nadig (60)

Sie gehörte in den 1970er Jahren zu den erfolgreichsten Skirennfahrerinnen der Welt. An den Olympischen Spielen 1972 in Sapporo hat die damals knapp 18-jährige «Maite» gleich zwei Goldmedaillen gewonnen. Das war der Auftakt zu einer Erfolgsgeschichte. Die Schweiz stand Kopf: Marie-Theres Nadig wurde zu einer Symbolfigur des Schweizer Skisports.

Schon mit drei Jahren stand sie auf den Skiern und eiferte ihren Brüdern nach, die in Flumserberg den Hang hochkraxelten und hinuntersausten. Bald fuhr sie mit. «Manchmal hats einen auf den Grind gehauen» sagt Maite. «Aber das war egal.» Vater Nadig stoppte die Zeit, rief die Mannschaft nach dem Rennen zur Rangverkündigung zusammen – und verteilte Diplome. Bis heute sind ihre Schwester und die drei Brüder enge Bezugspersonen geblieben. Der Familienzusammenhalt der Nadigs ist gross, auch nach dem Tod ihrer Eltern.

Porträt Marie-Theres Nadig.
Legende: Marie-Theres Nadig. zvg

Neben tollen Erfolgen hat Marie-Theres Nadig auch etliche Niederlagen eingesteckt. Ein Sportartikelgeschäft ist nicht so gelaufen wie geplant. Und wenig Glück hatte Nadig auch als Cheftrainerin der Schweizer Frauen-Nationalmannschaft. «Niederlagen halfen mir immer, mich selber besser kennenzulernen. Sie zeigten mir, woran ich arbeiten muss, und waren Wegweiser», sagt die heute 60-Jährige. Geblieben ist ihre Leidenschaft für den Skisport. Noch heute steht sie regelmässig auf den Skiern und trainiert eine Gruppe Burschen beim Regionalverband Sarganserland-Walensee.

Walter Meier (62)

Walter Meier im Seelsorge-Raum.
Legende: Walter Meier. zvg

Wenn Menschen am Flughafen seelischen Beistand brauchen, spendet der Flughafenpfarrer Walter Meier Trost und Mitgefühl. Oder er hat einfach ein offenes Ohr. Täglich begegnet er in seinem Beruf Menschen mit den unterschiedlichsten Sorgen oder Schicksalen.

Eine besondere Herausforderung ist dabei auch das Aufeinandertreffen von verschiedenen Kulturen, Religionen und Sprachen. «Wichtig ist nicht, was jemand glaubt, sondern dass jemand glaubt», umschreibt der Seelsorger seine ökumenische Haltung.

Das Flughafenpfarramt, welches auch für die rund 25'000 Angestellten des Flughafens Zürich offen ist, teilt sich Meier mit einer christkatholischen Priesterin und einer katholischen Pastoralassistentin.

Walter Meier liebt den Duft der grossen weiten Welt: 25 Jahre lang war der Flughafenpfarrer nebenbei auch Flight Attendant. Angefangen hatte er diese Tätigkeit während des Theologiestudiums. Für die damalige «Swissair» stand er in den Semesterferien als sogenannter «Galley Steward» in den Bordküchen im Einsatz. Die Arbeit im Flugzeug war für ihn nicht nur ein Brot-, sondern auch ein Traumjob.

Aufgewachsen in der Gemeinde Winkeln, unmittelbar beim Flughafen Zürich, hatte Walter Meier in seiner Kindheit so manche Flugzeuge starten und landen sehen. Trotzdem: «Die Fliegerei war damals etwas für die Reichen», erklärt er. Sein erster Flug in der Bordküche nach New York war gleichzeitig sein erster überhaupt. Als die Maschine abhob, packte ihn der Virus des Fliegens und liess ihn nicht mehr los.

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