Cornelia Minder
Früher war das Spital die Berufswelt von Cornelia Minder. Als Pflegefachfrau habe man dort eine klare Rolle und sei allseits akzeptiert. Heute, als Inhaberin des «KüchenLadens», sei das nicht immer so. Die Kunden könnten sehr fordernd sein. Doch die Freude am eigenen Geschäft in der Berner Altstadt überwiege. Bei Cornelia Minder findet man fast alles: Küchengeräte aus früheren Zeiten, Teekannen in allen Varianten oder auch nostalgischen Weihnachtsschmuck. Vor fünf Jahren hat sie das Geschäft gekauft, und eigentlich war es ihr Mann, der den Ausschlag gab. Er wusste, dass sie nach vielen Jahren im Spital an einem Berufswechsel herumstudieren würde. Cornelia Minder ist ursprünglich in Basel aufgewachsen. Weil beide Eltern berufstätig waren, verbrachte sie viel Zeit bei der Grossmutter, einer Innerschweizerin. Das «Omi» habe auch sehr gerne gekocht, sagt Cornelia Minder. Vielleicht würden dort die Wurzeln ihrer heutigen Tätigkeit liegen.
Marc Baumeler
Ein Vormittag im winterlichen Eggiwil. Hinter dem Schulgebäude des Jugendhilfe-Netzwerks Integration fräsen die Buben mit Plastikschlitten die Hänge hinunter. Kurze Zeit später stehen sie mit verschwitzten Gesichtern im Eingang. Schon bald heisst es Mittagessen. 19 Kinder werden im Moment vom Netzwerk betreut. Das heisst, dass sie alle in einer Pflegefamilie in der Umgebung wohnen und grösstenteils die Tagesschule der Stiftung besuchen. Marc Baumeler weiss um die schwierigen Familiengeschichten seiner Schützlinge. Hier sollen sie sich wohl fühlen und lernen, auf eigenen Füssen zu stehen. Das Jugendhilfe-Netzwerk wurde vor fast 20 Jahren gegründet, auch mit dem Gedanken, die Region dank Arbeitsplätzen wirtschaftlich zu unterstützen. Marc Baumeler ist seit zwei Jahren Gesamtleiter. Ursprünglich im Thurgau aufgewachsen, arbeitete er während zehn Jahren als Primarlehrer und studierte Theaterwissenschaft. Als Ausgleich zu seiner Arbeit im Emmental macht er ab und zu Reportagen über Fussballspiele für ein Ostschweizer Lokalradio.