Christine Egerszegi (66)
Als Leiterin der Musikschule in Mellingen kämpfte Christine Egerszegi einst dafür, dass die Lehrkräfte im Krankheitsfall versichert waren. Durch diesen Einsatz trat sie in die Politik ein und durchlief die klassischen Stationen einer Schweizer Politkarriere: Von der Gemeinderätin zur Aargauer Kantonsrätin bis zur National- und zuletzt Ständerätin.
Mit ihrer Mutterpartei hatte die freisinnige Sozialpolitikerin zuweilen ein gespanntes Verhältnis. Ihre Bundesratskandidatur 2003 scheiterte zwar, rückblickend betrachtet sie diese Phase dennoch als intensive Lehrzeit in Menschenkenntnis.
Im Herbst tritt Christine Egerszegi nach fast 20 Jahren auf dem eidgenössischen Politparkett zurück. Ihr Herz schlägt für die Musik. Für die Jugendförderung in der Musik setzt sie sich mit grossem Engagement ein. Christine Egerszegi sang selbst viele Jahre in einem Chor, schreibt spitzzüngige Cabaret-Texte und ist fünffache Grossmutter.
Philipp Galizia (49)
Philipp Galizia ist in Muri im Freiamt im Kanton Aargau aufgewachsen und zeitlebens in der Region geblieben. Seinen Lebensunterhalt bestreitet er auf zwei unterschiedliche Arten: Als Bühnenkünstler erzählt er Geschichten aus dem Leben, mit seinem Kontrabass macht er Musik.
Parallel dazu baut er Trockenmauern oder pflastert Plätze für ein Gartenbauunternehmen. «Die Arbeit auf dem Bau ist der ideale Ausgleich zum Kunstbetrieb auf der Bühne», sagt Philipp Galizia.
Das Künstlergen stammt von seinem Vater Rico und Grossvater Enrico Galizia, der aus dem Friaul nach Zürich eingewandert war. Enrico Galizia stand bereits als Laienschauspieler auf Bühnen in der ganzen Schweiz. Daneben ist Philipp Galizia Familienmann und Vater mit Herzblut: «Das ist wohl das italienische Blut, das bei mir durchdringt. Die Familie ist für mich das höchste Gut.»