Die Initianten wünschen sich mehr Entscheidungsfreiheit für den einzelnen Bürger und kritisieren, dass alle für ein Angebot bezahlen müssen, auch wenn sie es gar nicht nutzen.
Die Gegner der «No Billag»- Initiative fürchten einen Kahlschlag des Service Public in der viersprachigen Schweiz und fragen sich, wer in Zukunft politische und kulturelle Inhalte ausgewogen produzieren wird.
Das will die Initiative
Die Initiative will Radio und Fernsehen in der Schweiz privatisieren. Der Bund dürfte keine Empfangsgebühren mehr erheben und keine Radio – und Fernsehstation subventionieren. Die Konzessionen für Radio und Fernsehen würden regelmässig versteigert werden.
Pro und Contra
Für CVP-Nationalrat Martin Candinas aus dem Kanton Graubünden ist klar: Bei einem JA zu «No Billag» drohe uns die mediale Wüste.
In einer direkten Demokratie sei es aber zentral, dass die Bürgerinnen und Bürger gut informiert seien. Das gehöre zur freien Meinungsbildung.
Wir haben dann noch TeleZüri, das sich mit Werbung finanzieren kann, aber die SRG und 34 weitere private Radio- und TV- Stationen müssten schliessen.
Andreas Kleeb aus dem Komitee «No Billag» zeichnet ein anderes Bild. Die meisten Radio- und TV-Stationen könnten weiter existieren, auch die SRG.
Alle müssten allerdings in der Lage sein, sich selber zu finanzieren, mit Werbung oder Abogebühren.
Die Bürgerinnen und Bürger sind sicher bereit, für Sendungen, die ihnen gefallen, ein Abo zu bezahlen.
Das «No Billag»-Komitee findet, es solle nur angeboten werden, was auch nachgefragt werde.
Online-Diskussion
Die Online-Kommentarfunktion für diese Diskussion war bis am 17.11.2017, 16 Uhr offen.