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Schwarzweiss-Portraits von Sylvan Müller Regula Mühlemann
Legende: Zwei Luzerner Persönlichkeiten: Sylvan Müller und Regula Mühlemann. Sylvan Müller/Shirley Suarez Photography (Bildmontage: SRF)

Radio SRF 1 «Persönlich» aus Luzern mit Regula Mühlemann und Sylvan Müller

Die Luzerner Opern- und Konzertsängerin trifft sich mit dem Luzerner Fotograf und Buchautor Sylvan Müller bei Moderator Dani Fohrler im Kleintheater Luzern.

Regula Mühlemann (28)

Für die Luzernerin Regula Mühlemann sind die Tage in ihrer Heimatstadt rar geworden. Seit sie in der Verfilmung der deutschen Oper «Der Freischütz» die Partie des «Aennchens» sang, ist die internationale Opernwelt von ihr angetan und engagiert den Jungstar. Ihr Sopran und ihre Bühnenpräsenz begeistern das Publikum an den grossen Opernhäusern der Welt. Auftritte an der Opéra von Paris wechseln sich mit Engagements an der Berliner Staatsoper, in Wien oder Venedig ab. Viele andere kommen dazu.

Lieber individuell als im Hotel

Regula Mühlemann in einem roten Kleid
Legende: Weltweit gefragt: Regula Mühlemann. Shirley Suarez Photography

Regula Mühlemann hat sich mittlerweile daran gewöhnt, in kurzer Zeit wieder in einer anderen Stadt Fuss zu fassen. Es ist ihr wichtig, dass sie nicht in Hotels leben muss. Dafür sucht sie jeweils für eine bestimmte Zeit eine eigene kleine Wohnung, wo sie sich individuell einrichten kann. «Ich mag es nicht, wenn jeden Tag wieder das Hotelbett gemacht ist und all die Kissen aufgetürmt werden, die ich wieder wegräumen muss», sagt sie mit ihrem ansteckenden Lachen. Um sich in den grossen Städten daheim zu fühlen und mobil zu sein, hat sie an verschiedenen Destinationen ein Velo geparkt, welches bei ihrem Ankommen einsatzbereit ist.

SRF Kultur: Regula Mühlemann

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Sie singt an der Seite von Weltstars

Die Tochter einer Schneiderin und eines Cheminéebauers ist ein Ausnahmetalent. So richtig «den Ärmel reingenommen» habe es ihr als Mädchen, als sie bei einer Probe der Luzerner Kantorei dabei war. «Davon war ich so begeistert, dass ich dem Chor beitrat.» Später studierte sie an der Hochschule Luzern. Schon während ihres Studiums war sie Mitglied im Schweizer Opernstudio in Bern. Ihre Ausbildung hat sie ausschliesslich mit Bestnoten abgeschlossen. Heute zählt sie zu den führenden Sopranistinnen ihrer Generation und steht auch schon mal an der Seite von Weltstars wie Cecilia Bartoli oder Ronando Villazon.

Sylvan Müller (41)

Vor der Eventualität zu scheitern, schreckt Sylvan Müller nicht zurück. Seine Experimentierfreudigkeit und seine Lust, immer wieder Neues zu entdecken, ziehen sich wie ein roter Faden durch sein Leben. Schon als Kind hat er eigene Projekte auf die Beine gestellt. Sei es als Primarschüler, wo er eine eigene Zeitung herausgab oder als «Möchtegern-Pilot», der mit einem Freund ein Kartonflugzeug baute – fest in der Ahnnahme, dass sie damit fliegen würden. Bald stand in Sylvan Müllers Leben aber vor allem das Fotografieren im Zentrum. Dafür hat er unter anderem auch die Mittelschule abgebrochen. Stattdessen absolvierte er eine Ausbildung zum Fotografen.

Neuanfang nach erfolgreichen Jahren

Sylvan Müller fotografiert mit einer alten Kamera Sushi
Legende: Voller Leidenschaften: Sylvan Müller. Sylvan Müller

Kaum zwanzig Jahre alt, bewies er schon seine Geschäftstüchtigkeit. Zusammen mit einem ehemaligen «Oberstift» und dem jüngeren Bruder Adrian hat Sylvan Müller in Kriens ein Fotostudio-Unternehmen aufgebaut. Mit den Jahren ist dieses Unternehmen immer grösser geworden. Die «Filiale» in der amerikanischen Metropole New York erwies sich als ganz besonderes Abenteuer. Obwohl die Geschäfte bestens gelaufen sind, wollte Sylvan Müller nach 15 Jahren aussteigen und selbständig etwas Neues anfangen.

International ausgezeichnete Bücher

Seither arbeitet der Luzerner immer wieder an Projekten, die ihn bewegen, und lebt in diesen seine grosse Passion: das Essen und Trinken und die Geschichten, die es darüber zu erzählen gibt. Fünf Jahre hat er zum Beispiel an einer «Herzensangelegenheit» gearbeitet: einer Hommage an alle Mütter und ihre kulinarischen Familiengeheimnisse. «Mama kocht» ist weniger ein Koch- als vielmehr ein Lese- und Bilderbuch, welches eindrücklich aufzeigt, wie Mutters Küche uns alle kulinarisch prägt und mit hochemotionalen Erinnerungen verbindet. Sylvan Müllers Bilder bestechen durch einen unaufgeregten und reduzierten Stil und sind in mehreren international ausgezeichneten Büchern zu bewundern.

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