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Radio SRF 1 «Persönlich» mit zwei Profis – an Herd und Mikrofon

Gastgeberin Anita Richner begrüsst am Sonntag in Bülach (ZH) zwei Profis im «Persönlich»: Alexandra Freytag kocht seit über 20 Jahren auf Filmsets – im «Gusto Mobile», einer Küche auf vier Rädern. Georg Auf der Maur war fast 30 Jahre lang Nachrichtensprecher am Schweizer Radio.

Georg Auf der Maur, Radiojournalist

Georg Auf der Maur.
Legende: Georg Auf der Maur. zvg

Den Hörerinnen und Hörern des Schweizer Radios ist Georg Auf der Maur ein Begriff: Während fast 30 Jahren hörte man seine prägnante Stimme in den Nachrichten. Fehler oder Pannen waren ihm immer peinlich. «Was für die Hörer noch lustig klingt, ist für den betroffenen Redaktor ein Albtraum», sagt er. Manuskripte, die auf dem Bürotisch liegenbleiben, und Hustenanfälle sind die harmlosere Variante. Einmal krachte in der Nachrichtenkabine der Beleuchtungskörper auf das Sprecherpult. Kollege Rico Herold kommentierte den Vorfall am Sender stoisch.

Was für die Hörer noch lustig klingt, ist für den betroffenen Redaktor ein Albtraum.
Autor: Georg Auf der Maur über Pannen am Radio

Georg Auf der Maur wuchs als ältestes von drei Geschwistern in der Stadt Luzern auf. Sein Vater war Pathologe, die Mutter Hausfrau. Aus beruflichen Gründen verschlug es ihn in den 1970er-Jahren ins Zürcher Unterland. Beim damaligen Amt für Luftverkehr fand er nicht nur Arbeit, sondern auch die Frau fürs Leben. Das Paar bezog eine Wohnung in Kloten, wo es heute noch lebt.

Lehrreiche Jahre bei Schweizer Radio International

Wegen seiner ausgezeichneten Englischkenntnisse bekam Georg Auf der Maur von einem Bekannten den Tipp, sich bei Schweizer Radio International zu bewerben. Die suchten jemanden für den englischsprachigen Dienst. Georg Auf der Maur blieb fünf Jahre.

Rückblickend sagt er, dass er bei Schweizer Radio International alles gelernt habe. Das Team war international zusammengesetzt, der Chef ein Engländer. «Das angelsächsische Prinzip im Journalismus besagt, dass man sich strikt an die Fakten halten soll», sagt er. «Das habe ich dort verinnerlicht.» Manchmal hätten aber auch die Kollegen von seinem Wissen profitieren können, erzählt er: «Wenn man beim Nationalrat vom ‹lower house of parliament› sprach, ging das natürlich gar nicht.»

Alexandra Freytag, Störköchin

Alexandra Freytag.
Legende: Alexandra Freytag. zvg

Alexandra Freytag ist viel unterwegs. An etwa 150 Tagen pro Jahr kocht sie für verschiedene Anlässe: Geburtstagspartys und Hochzeitsfeiern, aber auch auf Filmsets. Den ersten solchen Job bekam sie aufgrund einer «Empfehlung»: Ein Freund in Berlin hatte einfach behauptet, sie habe schon für die James-Bond-Crew gekocht.

Um für die vielen Leute auf dem Filmset ein feines Essen rechtzeitig auf den Tisch zu bekommen, ist Organisation alles. Alexandra Freytag macht für jeden Dreh einen genauen Menüplan und kauft alle Produkte ein. Ihre eigene Küche nimmt sie zu jedem Auftrag mit. Das «Gusto Mobile», ein perfekt eingerichteter Lastwagen, macht’s möglich.

Die einen mögen keinen Spinat, die anderen essen keinen Kartoffelstock. Da muss man flexibel bleiben.
Autor: Alexandra Freytag über das Kochen auf Filmsets

Alles wird vor Ort frisch zubereitet und gekocht. Dass die Störköchin auch auf Vorlieben ihrer Kundinnen und Kunden eingeht, ist Ehrensache. «Die einen mögen keinen Spinat, die anderen essen keinen Kartoffelstock. Da muss man flexibel bleiben», sagt sie. Nur Schweinefleisch und Blumenkohl koche sie aus Prinzip nie, weil sie es selber nicht gern habe.

Gute Nerven sind gefragt

Dass es bei dieser Arbeit auch zu brenzligen Situationen kommen kann, versteht sich von selber. Da gilt es, Ruhe zu bewahren. An speziellen Drehorten wie dem San-Bernardino-Pass oder auf einer schwimmenden Plattform im Vierwaldstättersee brauchte es gute Nerven. Oder als einmal ein Ragout für 600 Personen verdarb, musste man in kurzer Zeit Ersatz besorgen.

Alexandra Freytag absolvierte die Handelsschule. Später war sie als Theatermacherin unterwegs und jobbte als Kellnerin. Irgendwann verschlug es sie in die Küche. Mit 30 begann sie, als Störköchin zu arbeiten. Dafür war sie auch ohne Kochlehre bestens gerüstet.

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