«Der erste Kontakt ist in den USA sehr angenehm und freundlich», sagt Priscilla Imboden. Etwas schwieriger sei es, Freundschaften zu schliessen, die darüber hinaus gehen würden. Das geschehe oft über Vereine, Schulen oder Kirchen, die Gemeinschaft schaffen. Priscilla Imboden fand eine solche Gemeinschaft in einer Elternkooperative, die eine Kindertagesstätte betreibt.
Als Korrespondentin analysiert Priscilla Imboden die Gesellschaft und das Sozialleben in den USA und deren Auswirkung auf die Politik. Ein Thema, das sie beschäftigt, ist die starke Polarisierung: «Andersdenkende reden gar nicht miteinander, informieren sich aus anderen Quellen, leben in anderen Orten», sagt sie.
Mich beeindruckte, dass die Veteranin trotz der Art, wie die USA sie behandelt hatten, eine glühende Patriotin war.
Besonders berührte sie in den vergangenen Jahren der Wahlkampf des aktuellen Präsidenten Donald Trump. An seinen Rallys sei es bemerkenswert gewesen, wie seine Unterstützer argumentiert hätten. Sie sagten zum Beispiel, er werde «America great» machen. Doch bei Nachfragen sei meist nichts gefolgt. Die Unterstützer würden sagen, er sei eben ein «simple Joe», ein einfacher Mann, einer von ihnen. Dies obwohl Donald Trump ein Milliardär ist. «Wenn Bürgerinnen und Bürger nicht rational begründen können, weshalb sie für einen dermassen zwiespältigen Kandidaten sind, so ist das für mich als Journalistin frustrierend und bedenklich für die Demokratie», sagt Priscilla Imboden.
Lieblingsessen: «Salted Caramel Ice Cream»
Die Korrespondentin mag am liebsten «Salted Caramel Ice Cream» von Bi-Rite, bei einem Eisverkäufer im Dolores Park in San Francisco. Die schöne Aussicht ist im Preis inbegriffen. Eine weitere Köstlichkeit sind die Pancakes. Als Tochter einer Amerikanerin ist Priscilla Imboden mit ihnen gross geworden. Pancakes, die amerikanischen Pfannkuchen, die sie jetzt wiederum ihren Kindern auftischt.