Abschied von einem grossen Staatsmann
Der Sekundarlehrer Richard Spoerri aus Meilen (ZH) war 28 Jahre alt, als er 1965 für einen Sprachaufenthalt in London weilte. Dass während seines Aufenthalts einer der grössten Staatsmänner stirbt, konnte er nicht wissen. An den Tag, als der Tod des ehemaligen Premierministers Winston Churchill im vereinigten Königreich vermeldet wurde, erinnert sich Spoerri gut. Alle legten in den Büros ihre Arbeit nieder und während Tagen konnte die Bevölkerung im «House of Parliament» vom grossen Staatsmann Abschied nehmen. Hunderttausende seien rund um die Uhr zum Sarg Churchills gepilgert - auch er. Allerdings sei er erst nach Mitternacht losgezogen, um nicht stundenlang in der Menschenschlange zu stehen.
Enttäuscht von der Queen
Anne-Marie Nyffeler-Böschenstein aus Aarau kam als 8-jähriges Mädchen erstmals nach London. Ihr Vater war Journalist und wurde als Korrespondent in die englische Hauptstadt beordert. Nach einer langen Fahrt mit einem Dampfzug durch Frankreich und der Kanalüberfahrt kam die Familie nachmittags in London an und ihr Vater fragte, ob sie die Königin sehen möchte. Sie fahre jeweils um 16 Uhr aus. So standen die Böschensteins kurz nach ihrer Ankunft in London vor dem Buckingham-Palast, als ein offenes Auto vorbei fuhr. Darin eine junge, winkende Frau in Tailleur und Hut. Aber wo blieb die Krone?
Ich war bodenlos enttäuscht, hatte ich mir doch eine Königin ganz anders vorgestellt.
Bei der Krönung im gleichen Jahr war Anne-Marie Nyffeler erneut Zaungast am Strassenrand. Diesmal ausgerüstet mit einem Teleskop, damit das kleine Kind überhaupt etwas sehen konnte. Die Krone blieb ihr jedoch auch dann verborgen.
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