Waffenexporte
Panzer, Pistolen und Patronen: Schweizer Rüstungsunternehmen haben 2016 Waffen und Kriegsmaterial im Wert von rund 412 Millionen Franken ins Ausland an ausländische Streitkräfte verkauft. Dies sind 7,8 Prozent weniger als im Vorjahr.
Schweizer Unternehmen belieferten insgesamt 70 Länder. Hauptempfänger waren Deutschland (93,2 Millionen Franken), Südafrika (51,3), Indien (34,6), USA (32,1) und Pakistan (25,5). Mehr als die Hälfte der Exporte ging in europäische Länder, was dem langjährigen Trend entspricht.
Munition für automatische Waffen und Jagdgewehre
Der mit Abstand grösste Teil der Schweizer Kriegsmaterialexporte bestand auch 2016 aus Munition und dazugehörigen Bestandteilen. Laut mündlicher Aussage des Seco handelte es sich dabei insbesondere um Munition für automatische Waffen und Jagdgewehre.
Wer Rüstungsexporte verbieten will, nimmt den Verlust von einheimischen Arbeitsplätzen in Kauf.
Umstrittener Vorgang
Obwohl der Verkauf ins Ausland zurückging, ist der Verkauf von Kriegsmaterial und Rüstungsgütern an andere Staaten umstritten: Was, wenn die Waffen in falsche Hände geraten? Taugen die Auflagen, die die Schweiz den Herstellern macht?
Wenn wir Kriegsparteien mit Waffen ausrüsten, schaden wir dem internationalen Ansehen unseres Landes.
Die Gäste im Studio
In der Sendung «Forum» stellten sich zwei Gäste im Studio den Fragen der Hörerinnen und Hörer: Lewin Lempert, Mitglied der JUSO und Sekretär der GSOA «Gruppe Schweiz ohne Armee», und CVP-Ständerat Isidor Baumann, Präsident der sicherheitspolitischen Kommission des Ständerats. Ausserdem vertritt Baumann als Co-Präsident des Arbeitskreises Sicherheit und Wehrtechnik (asuw) die Interessen der Sicherheitsindustrie.