An der Urne mitbestimmen bereits mit 16? Im Kanton Glarus wurde das Stimmrechtsalter bereits im Jahr 2007 von 18 auf 16 gesenkt. Andere Kantone scheiterten mit dem Anliegen.
Umdenken im Kanton Freiburg?
Einen neuen Anlauf nimmt nun der Kanton Freiburg. Die Regierung des Kantons Freiburg hat kürzlich dem Parlament die Annahme eines Stimmrechtsalters 16 auf Gemeindeebene vorgeschlagen. So könne man die Jugendlichen für die Politik interessieren, heisst es beim Kanton. Aber bringt es auch wirklich mehr Jugendliche an die Urne?
Folgende Entwicklungen, schwächen die Jugendlichen an der Urne:
- Die Jungen nehmen im Vergleich zu den Älteren seltener an Wahlen oder Abstimmungen teil.
- Die Wahlbeteiligung der unter 30-jährigen liegt seit 1970 im Schnitt bei 30 Prozent. Bei den 70-jährigen beträgt sie durchschnittlich 70 Prozent.
- Es gibt immer mehr ältere Menschen. Die liberale Denkfabrik Avenir Suisse hat vor einem Jahr ausgerechnet, dass im Jahr 2035 die Hälfte der Stimmenden in der Schweiz über 60 Jahre alt sein wird.
Das sind die Gäste in der Sendung «Forum»:
Ich bin dagegen. In diesem Alter lässt man sich zu leicht von Lehrern oder von den Eltern beeinflussen.
Stimmrechtsalter 16 ermöglicht uns Jungen, mitzubestimmen.
Viele Erwachsene nehmen uns Teenager nicht ernst. Wenn wir aber abstimmen gehen dürften, müssten sie uns zuhören. Das fände ich gut.
Viele in meinem Alter hätten zu wenig Ahnung, um informiert abstimmen zu können.
Stimmrechtsalter 16 funktioniert nur dann, wenn auch die politische Bildung in der Schule angepasst wird.
Online-Diskussion
Würde ein Stimrechtsalter 16 die Stimme der Jugendlichen stärken? Sind die Jugendlichen mit 16 noch zu unreif und zu wenig informiert, um über politische Fragen abzustimmen? Hier geht es zur Online-Diskussion . Einzelne Voten und Meinungen sind in die Live-Diskussion eingeflossen.