Bis ins Jahr 2018 werden in den Kantonen mindestens 535 Millionen Franken im Bildungssektor abgebaut. Bereits in den letzten drei Jahren wurden 265 Millionen Franken gestrichen. Dies zeigt eine Erhebung, die der Dachverband der Lehrerinnen und Lehrer (LCH) durchführte.
Mögliche Sparmassnahmen
In den Kantonen werden nun verschiedene Massnahmen diskutiert:
- Lehrerlöhne senken
- Angebot einschränken (zum Beispiel mehr Ferien, weniger Freifächer)
- Schulgelder erheben
- Klassengrössen erhöhen
Die Diskussion im «Forum»
Die Zitrone im Bildungsbereich ist ausgepresst. Wer jetzt noch mehr spart, senkt die Qualität der Bildung.
Der Dachverband der Lehrerinnen und Lehrer wehrt sich gegen Sparmassnahmen. Die Zitrone im Bildungsbereich sei ausgepresst, sagt die Zentralsekretärin Franziska Peterhans. Wer jetzt noch mehr spare, senke die Qualität der Bildung.
Mit einem Schüler mehr in der Klasse liessen sich auf einen Schlag 500 Millionen Franken sparen.
Der Bildungsökonom Stefan Wolter hingegen glaubt, dass es Sparmöglichkeiten gäbe, ohne die Qualität der Bildung zu tangieren. Eine moderate Erhöhung der Klassengrösse wäre ein solches Mittel, sagt er: «Mit einem Schüler mehr in der Klasse liessen sich auf einen Schlag 500 Millionen Franken sparen.»
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Sparen in der Bildung ist leider kein Tabu mehr. In diesem Jahr streichen wir den Schülern der Berufs- und Mittelschule eine Woche Unterricht.
Die Politik muss die Sparvorschläge umsetzen. Der Luzerner Bildungsdirektor Reto Wyss hat bereits aufgezeigt, wie er in seinem Kanton den Rotstift ansetzen will: Den Schülern der Berufs- und Mittelschule wird eine Woche Schule gestrichen, die Lehrer beziehen eine Woche weniger Lohn.
In der Sendung «Forum» diskutierten Franziska Peterhans, Stefan Wolter und Reto Wyss über Sparmöglichkeiten in der Bildung. Wo in der Bildung gespart werden könnte, ist auch online rege kommentiert und diskutiert worden. Einzelne Voten sind in die Sendung eingeflossen. Hier geht es zur Online-Diskussion.