«Pathetisch die Bibel zitieren, behagt mir nicht»
Sibylle Forrer spricht Klartext. Sei es als evangelische Pfarrerin in ihrer Kirchgemeinde Kilchberg (ZH) oder als Sprecherin in der Fernsehsendung «Wort zum Sonntag». Sie nimmt es in Kauf, mit ihren Themen auch anzuecken. Ihre Sendung zum Thema «Ehe für alle» ist nach Ausstrahlung im Netz gegen 8500 angeklickt worden. Ein Rekord. «Ich spreche bewusst aktuelle, gesellschaftlich relevante Themen an. Aktualität spricht die Leute an», meint die junge Pfarrerin.
«Ich nehme mir jede Kritik zu Herzen.»
90 Prozent der Reaktionen auf ihre Fernsehauftritte seien positiv, sagt Sibylle Forrer; auch bei einem sonst umstrittenen Thema wie der «Ehe für alle». Zu Kritik Anlass gäbe mehr ihr Sprechtempo. «Manche Leute kritisieren, ich würde zu schnell reden», sagt Sibylle Forrer.
Die Bezeichnung Fernsehpfarrerin mag die junge Theologin nicht gerne. Zu fest erinnert sie dies an die TV-Ärzte aus den Serien. «Ich bin keine Schauspielerin, die eine Rolle spielt. Ich bin Sprecherin vom ‹Wort zum Sonntag› und mache diesen Job im Turnus mit anderen Kolleginnen und Kollegen.»
Die Bibel neben dem Krimi
Sibylle Forrer liebt die Natur, sie geht gerne wandern und mag Tiere. Selber hat sie einen Hund, der nächstens 19 Jahre alt wird. Die verheiratete Theologin mag gemütliche Runden mit Freunden. Und sie liest gerne - nicht nur die Bibel, auch Krimis.