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Urs Winzenried zu Gast im Radiostudio.
Legende: Fiktion und Realität sind zwei verschiedene Dinge Ex-Kripo-Chef Urs Winzenried klärte live im Radiostudio auf. SRF

Radio SRF 1 Urs Winzenried sprach bei uns über die grossen Fische

Am Samstag um 20 Uhr beginnt auf Radio SRF 1 die lange Kriminacht. Zur Einstimmung war am Freitagmorgen der ehemalige Aargauer Kripo-Chef Urs Winzenried zu Gast im Studio. Ein Gespräch über Realität und Fiktion, über Verhörtechnik und grosse Fische.

Das ist Realität: 1979 wurde Urs Winzenried mit 29 Jahren Chef der Aargauer Kriminalpolizei. Damit war er der jüngste Kripo-Chef der Schweiz. 35 Jahre lang war er auf diesem Posten.

Die grossen Fische

An der Wand in Winzenrieds Büro hing ein grosser Hecht aus Pappmaché. Dieser erinnerte ihn stets daran, worum es in seinem Job ging: die grossen Fische an Land zu ziehen. Mit 150 Tötungsdelikten hat sich Urs Winzenried bei der Kripo Aargau befasst. 95 Prozent davon hat er gelöst. Darunter in der Tat auch grosse Fische, wie etwa der mehrfache Kindermörder Werner Ferrari.

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Was braucht ein guter Polizist?

Seit Mai ist Urs Winzenried eigentlich pensioniert. Aber gegenwärtig gibt er als interimistischer Direktor der Interkantonalen Polizeischule in Hitzkirch (LU) seine grosse Erfahrung an Polizeineulinge weiter. Ein Polizist brauche nicht nur Fach- und Selbstkompetenz, sondern auch viel Sozialkompetenz. «Man muss Menschen mögen», so der Ex-Kripo-Chef.

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«Der Kripo-Chef ist kein Pausen-Clown»

Urs Winzenried spricht an einer Medienkonferenz am 24. Juli 2003 über einen Entführungsfall.
Legende: Urs Winzenried «In den 35 Jahren als Kripo-Chef blieb ich trotz allem ein optimistischer Mensch.» Keystone

Dass er selbst in den Medien auch mal als Eisblock dargestellt wurde, findet Winzenried nicht zutreffend. Er habe selbstverständlich Emotionen. Ihm sei es aber stets wichtig gewesen, professionell zu sein: «Der Kripo-Chef ist kein Pausen-Clown.»

Realität oder Fiktion?

Betrachtet man den Polizei-Alltag, wird klar: Realität und Krimi haben oft wenig gemeinsam. Warum? Urs Winzenried gibt Beispiele: «Bei den Ermittlungen am Tatort geht es langweilig zu und her.» Da würde Keiner lange zuschauen. Auch eine Einvernahme laufe weit weniger spektakulär ab, als es in Filmen der Fall sei. Da gelte es strenge Regeln zu befolgen.

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