Auf unseren Tellern landet vor allem Fleisch vom Schwein, Geflügel und Rind. Pferde- und Hasenfleisch wird schon weniger konsumiert. Hunde und Katzen sind tabu, obwohl der Verzehr für den Eigenkonsum gesetzlich erlaubt ist, sofern das Schlachten tierschutzkonform erfolgt. Die Hemmschwelle ist jedoch gross, wenn es um den Verzehr von Haustieren geht.
Bei exotischen Tieren wie Känguru- oder Krokodilfleisch sieht das etwas anders aus. Im Jahr 2000 boomte der Konsum. Auslöser waren die Olympischen Spiele in Sydney. Verschiedene Restaurants und Einkaufszentren führten «Australische Wochen» durch. Im Verhältnis zum gesamten Fleischkonsum der Schweizer machen Känguru und Krokodil jedoch nur 0,05 Prozent aus. Erlaubt ist der Import erst seit 1994.
«Bushmeat» im Gepäck
Immer öfter kommt es vor, dass am Zoll sogenanntes «Bushmeat» sichergestellt wird. Als «Bushmeat» bezeichnet man Fleisch von wilden Tieren aus Afrika, das zum Essen gedacht ist. Fast 100 Kilo Gürteltier, Buschratte und Wasserschwein waren es 2012. Dies ist mehr als doppelt so viel wie 2011. Eine Kamerunerin hatte sogar 1,9 Kilo säuberlich geschnittene Würgeschlangen-Häppchen im Gepäck.
Bärenfleisch auf Schweizer Speisekarte
Vor nicht allzu langer Zeit stand Bärenfleisch auf der Menükarte eines Restaurants in der Taubenlochschlucht in der Nähe von Biel. Und auch in der Stadt Bern landeten die Bären des Grabens regelmässig auf den Tellern der umliegenden Restaurants. Zubereitet wurde Bärenpfeffer, geräuchter Schinken, Steak oder Bärenleber.
1963 empörte sich ein Redaktor in der Öffentlichkeit über die Haltung der Bären. Und so gab es eine Aufruhr gegen die Wirte, die Bären gehalten haben. Die Gesetze änderten sich und man durfte keine Raubtiere mehr auf Privatboden halten. Seit gut 30 Jahren gibt es kein Bärenfleisch mehr auf den Speisekarten der Restaurants. Dennoch kommt es nicht selten vor, dass nach Bärenfleisch gefragt wird.