Fachleute gehen davon aus, dass wegen Fehlern bei der Behandlung im Spital pro Jahr bis zu 1700 Menschen sterben. Für die Stiftung für Patientensicherheit ist deshalb die Kommunikation zwischen Patienten und Gesundheitspersonal das A und O, um Fehler zu vermeiden. Ihr Rat: Wer glaubt, etwas stimme nicht oder er werde falsch verstanden, soll dies klar und deutlich sagen.
Offene Kommunikation kann Leben retten
Die offene Kommunikation ist zwischen Patientin und Spitalpersonal wichtig – aber auch bei Fachleuten unter sich. Manch eine Pflegefachperson hat schon darauf verzichtet, einen Kollegen auf eine ungenügende Behandlung aufmerksam zu machen. Viele Ärzte schweigen auch einmal, wenn es Arbeitskollegen zu wenig genau nehmen. Aus Furcht vor Sanktionen. Aus falscher Zurückhaltung.
Gegenseitige Hinweise auf Fehlverhalten können Leben retten. Denn dank mutigen Interventionen im Operationssaal oder auf der Bettenstation werden immer wieder folgenschwere Fehler vermieden.
Sendung «Forum»: Wie sicher fühlen Sie sich im Spital?
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Wie sicher fühlen Sie sich als Patient oder Patientin im Spital? Waren Sie selber schon einmal von einem Behandlungsfehler betroffen? Fühlen Sie sich ernst genommen oder empfinden sie sich als Patient nur als eine Nummer?
In der Sendung «Forum» diskutierten folgende Fachleute mit Hörerinnen und Hörern, wie es um die Sicherheit in Spitälern steht und mit welchen Mitteln künftig Fehler vermieden werden können:
- Erika Ziltener , Präsidentin Schweizerische Patientenstellen: «Fachleute sind bereit, bei Fehlern wegzuschauen.»
- Thomas Hegi , Chefarzt Anästhesie und Intensivmedizin am Spital Limmattal: «Über Fehler sprechen. Da sehe ich mich in unserem Spital als Botschafter.»
- René Schwendimann , Leiter Abteilung Patientensicherheit, Universitätsspital Basel: «Checklisten helfen sichere Abläufe zu schaffen, zum Beispiel bei Operationen.»