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Bielersee
Legende: Bielersee Wikimedia/Xonqnopp

Radio SRF 1 Wir verbrauchen jedes Jahr den Bielersee

Rund 300 Liter Wasser verbrauchen wir in der Schweiz pro Kopf und Tag. Studien zeigen, dass die Schweiz theoretisch noch rund 300 Jahre ohne Regen auskommen würde, bis unser Wasservorrat versiegen würde.

Hahn auf und Wasser raus. Rund 300 Liter Wasser verbrauchen wir in der Schweiz pro Kopf und Tag. Da ist das Trinkwasser, Wasser zum Kochen, zum Duschen oder Baden und auch für die Industrie mit eingerechnet. Hochgerechnet sind das rund 920 Millionen Kubikmeter Wasser- etwa so viel wie der Bielersee Wasser hat.

Gletscher, Quellen und Flüsse füllen unser Wasservorrat

Die Schweiz ist das Wasserreservoir für ganz Europa. Rund 40 Prozent des Trinkwassers in der Schweiz ist Quellwasser. 42 Prozent holen wir aus dem Grundwasser und die restlichen 18 Prozent sind Seewasser. Laut Paul Sicher, vom Schweizerischen Verein des Gas- und Wasserfaches SVGW, dem Dachverband der Schweizer Trinkwasserversorger, zeigen Studien, dass die Schweiz theoretisch rund 300 Jahre ohne Regen auskommen würde, bis unser Wasservorrat versiegt ist. Vorausgesetzt, unser Wasser wird nicht durch äussere Umstände verschmutzt.

Zwei Wasserbecken in einem Raum
Legende: Wasser zum Anschauen im Seewasserwerk Lengg Zürich: im Becken vorne dass unaufbereitete Seewasser aus dem Zürichsee, im Becken hinten aufbereitetes Trinkwasser. SRF / Marcel Hähni

Verbrauch sinkt, Vorrat bleibt

Während der tägliche Verbrauch des Wassers, pro Kopf leicht aber konstant zurückgeht, füllen sich unsere Quellen weiterhin. Während der gesamte tägliche Wasserverbrauch pro Kopf heute bei 300 Liter liegt, war der durchschnittliche Wasserverbrauch vor 50 Jahren pro Person pro Tag noch bei 500 Liter. Die fehlende Industrie, die auf Wasser angewiesen ist und bessere Küchengeräte, wie zum Beispiel moderne Geschirrspülmaschinen haben den Wasserverbrauch in den letzten Jahrzehnten stark reduziert.

Eine Wasserleitung, die zweimal um die Erde reicht

Die Schweiz ist von einem Trinkwasserleitsystem praktisch untertunnelt. Rund 80 000 Kilometer Wasserleitungen sind in der Schweiz in einer Tiefe von rund einem Meter vergraben. Durch die Tiefe von einem Meter unter der Erde, ist sichergestellt, dass die Trinkwasserleitungen im Winter nicht einfrieren.

Blick runter in einen Raum mit Wasserzähler
Legende: Quellwasserwerk in Trachslau / Einsiedeln: Wasser direkt aus der Quelle – sauber mit minimaler Aufbereitung zum Endverbraucher. SRF / Marcel Hähni

Forellen als Wasserwächter

Noch heute sind in vielen Wasserwerken, Fische die zuverlässigsten Wasserwächter. Forellen gelten als hochsensible Fische, die bei der kleinsten Wasserverschmutzung sofort reagieren. Verändert sich das Verhalten der Fische wird sofort Alarm geschlagen.

Wasser ist jeden Tag frisch

Bei rund 90 Prozent der Schweizer Bevölkerung, geht es rund einen bis fünf Tage, bis ein Wassertropfen von der Quelle bis beim Endverbraucher ist. Die grossen Wasserreservoire werden praktisch täglich geleert und in der Nacht wieder aufgefüllt.

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