Was die einen freut, ist der anderen Leid. Die Rückkehr der Wildtiere bewegt die Gemüter. Gerade am Beispiel Wolf zeigt sich, wie Welten aufeinander treffen. Das romantisierte Landschaftsbild vieler Städter, das die heile Welt der Wildnis propagiert, prallt auf ein funktionales Landschaftsbild der Menschen auf dem Land. Dies führt zu Konflikten und emotional geführten Debatten.
Diese Woche steht der Wolf einmal mehr politisch unter Druck. Der Ständerat hat jedoch die Motion abgelehnt, die verlangt, dass der Wolf seinen Schutzstatus verliert und das ganze Jahr durch gejagt werden soll. Die Motion geht ihm zu weit.
Die Experten in der Sendung
Mit dem Wolf können alle gut leben, solange er ihnen nur auf dem Poster begegnet. Die Bergbauern sind aber nicht mehr bereit, unter diesen Bedingungen zu arbeiten.
Natürlich haben der Wolf oder der Luchs Platz in unserem Land. Die Frage ist, ob es in unseren Köpfen Platz für sie hat.
Dass viele Tiere wieder bei uns heimisch werden, ist ein gutes Zeichen für unsere Natur. Es ist aber wichtig, dass man die Ängste der Bevölkerung ernst nimmt.
In der Sendung «Forum» diskutierten Gäste mit SRF 1-Hörerinnen und -Hörern. Während viele in der Online-Diskussion die Rückkehr von ehemals ausgerotteten Wildtieren begrüssen, streiten Befürworter und Gegener des Wolfs um seine Existenzberechtigung in der Schweiz.