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Radio SRF 1 Da ist Musik drin: «Persönlich» mit Polo Hofer und Melanie Oesch

Zum ersten Todestag von Polo Hofer stiegen wir ins Archiv und fanden ein höchst vergnügliches Zusammentreffen des Rockers mit der Jodlerkönigin. Gastgeber Dani Fohrler begrüsste die beiden Musikstars in Thun zum prominenten Generationentreff kurz vor Polo Hofers 70. Geburtstag.

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Polo Hofer und Melanie Oesch im «Persönlich»
aus Persönlich vom 15.03.2015. Bild: SRF
abspielen. Laufzeit 52 Minuten 49 Sekunden.

Freie Sitzplätze gab es keine im Theater «Alte Oehle» in Thun. Kein Wunder bei den «Persönlich»-Gästen von Dani Fohrler: Die Jodelkönigin Melanie Oesch traf auf Polo Hofer, den Vater des Mundart-Rocks. Am Tag vor seinem 70. Geburtstag blickte der Musiker auf ein bewegtes Leben zurück.

Polo Hofer gabs auch auf Englisch

Am 16. März 2015 wurde Polo Hofer 70 Jahre alt. Als Musiker hat er während eines halben Jahrhunderts 33 Alben gemacht. Was viele nicht wissen: vier davon auf Englisch, zwei auf Hochdeutsch. Alles in allem sind es rund 400 Songs. Kein anderer Schweizer Popkünstler hatte ein solch kontinuierliches Schaffen vorzuweisen wie Urs Hofer, dem die Pfadfinder den Namen «Polo» verpassten.

Prosecco, Lauberhorn und Knast

Sie meinen, Sie wissen alles über Polo Hofer? Hier sind 7 Dinge, die Sie noch nicht wissen könnten. Zum Artikel.

2015 fasste Polo das Ende seiner Bühnenkarriere ins Auge: «Ändspurt» war der sportliche Titel seiner Abschiedstournee.

Geistesblitz im Gefängnis

Polo Hofer im «Persönlich».
Legende: Polo Hofer im «Persönlich». SRF/ Peter Mosimann

Ohne Zweifel: Polo hat den Mundartrock erfunden. Im Gefängnis sei ihm die Idee gekommen. Somit galt er als Begründer der heute so vielfältigen Schweizer Dialektrock-Szene. Mit verschiedenen eigenen Bands hat er unzählige Hits lanciert. Mit dem Titel «Kiosk» versuchte er auch den Sprung nach Deutschland, gab aber trotz Erfolg wieder auf.

Lieber ein grosser Fisch im kleinen Teich als ein kleiner Fisch im grossen
Autor: Polo Hofer

Vielseitiger Künstler

Ausser Musik hat Polo viele Artikel, Kolumnen und Gedichte geschrieben. Er hat Dokumentar- und Spielfilme gedreht und Bilder gemalt sowie Textilien entworfen. Im neuen Jahrzehnt seines Lebens wollte sich der gelehrte Handlithograf vermehrt dem Zeichnen und Malen widmen.

«Polo National», wie ihn die Boulevardpresse taufte, lebte so wild, wie es sein Beruf gebot. Die letzten zwölf Jahre seines Lebens war er mit seiner Frau Alice verheiratet. Beide lebten zwar im selben Haus – aber in getrennten Wohnungen.

Melanie Oesch (27)

Etwa 200 Tage im Jahr ist Melanie Oesch mit der Familiengruppe «Oesch’s die Dritten» unterwegs. In der Volksmusikszene wird sie als «Jodlerkönigin» gefeiert. Bereits im zarten Alter von fünf Jahren stand Melanie zum ersten Mal auf der Bühne und begeisterte das Publikum mit ihrem einzigartigen Zungenschlag. Gelernt hat sie das Jodeln von ihrem Vater.

Jodeln ist für mich die grenzenlose Freiheit, ein absolutes Glücksgefühl
Autor: Melanie Oesch

Frontfrau der Familiengruppe

Melanie Oesch im «Persönlich».
Legende: Die Jodelkönigin Melanie Oesch. SRF/ Peter Mosimann

Melanie ist die Frontfrau und das «Aushängeschild» der Familiengruppe «Oesch’s die Dritten» – eine Band, die sich nicht gerne mit einer einzigen Musikrichtung in Verbindung bringen lässt. Gerne mischen sie Volksmusik mit Schlager, Country und einem Hauch Rock’n’Roll auf. So entsprechen Melanies Jodelkünste auch nicht den strengen Regeln für das helvetische Jodlergut, wie sie der Jodlerverband vorgibt. «Dies hat mich am Anfang schon etwas getroffen», sagt sie heute. Aber: Sie will gern neues ausprobieren.

Skifahren ist ihre Leidenschaft

Melanie Oesch ist mit Leib und Seele Berner Oberländerin. Ihre Eltern führten bis vor zehn Jahren noch einen Bauernbetrieb. Dort wurde sie von der Natur- und Tierwelt geprägt. Die leidenschaftliche Skifahrerin war in ihrer Jugend auch als Skilehrerin tätig. «Bei Autogrammstunden kommt es vor, dass ehemalige Skischüler auftauchen», sagt sie.

Für Melanie ist es Erholung pur, wenn sie nach Auftritten wieder zurück in ihre Heimat kommt. Sie lebt im selben Haus wie ihre Eltern und die Grossmutter. Ihre Wohnung im Dachgeschoss richtet sie gerne mit Antiquitäten ein. Eben hat sie sich online einen Tisch ersteigert.

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