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Radio SRF 1 Mauro und Gino Caviezel: Der harte Weg bis zur Ski-WM

Die beiden Brüder Mauro und Gino Caviezel hatten in dieser Saison ein grosses Ziel: Sie wollten an die Heim-WM in St. Moritz. Das haben sie geschafft. Radio SRF 1-Moderatorin Riccarda Trepp begleitete die beiden auf ihrem Weg und blickte mit der Handykamera hinter die Kulissen des Skirennsports.

13. Februar: WM-Bronze für Mauro Caviezel

Ein Traum wird wahr: Mauro Caviezel holt in St. Moritz eine WM-Medaille. In der Alpinen Kombination wird er hinter Luca Aerni und Marcel Hirscher sensationell Dritter.

31. Januar: Auch Gino Caviezel an der WM dabei

Endlich! Auch Gino Caviezel hat die WM-Qualifikation für St. Moritz 2017 in der Tasche. Damit haben die beiden Caviezel-Brüder eine wichtige Hürde geschafft.

20. Januar: Vater Markus Caviezel über Kitzbühel

Audio
Markus Caviezel: «Die Streif ist abartig steil»
aus Audio SRF 1 vom 25.01.2017.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 4 Sekunden.

Manche können kaum hinsehen, wenn die Abfahrer die Streif in Kitzbühel in Angriff nehmen. Martina Caviezel, Mutter der beiden Caviezel-Brüder, schaut selber keine Speed-Rennen. Auch Vater Markus bleibt am Pistenrand nicht immer ganz ruhig: «Wenn der Sohn kommt, ist der Puls ein bisschen höher», sagt er am Freitag vor den Hahnenkammrennen. Dass er selber schon einmal die Streif runtergefahren ist, hilft nicht. Die Strecke sei «abartig steil».

Vor zwei Jahren fuhr ich nach einem Training die Streif runter. Das war der grösste Fehler, den ich je begangen habe. Ich habe in der Nacht kein Auge zugetan.
Autor: Markus Caviezel Vater

Kehrseiten des Skirennsports

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Radio SRF 1-Moderatorin Riccarda Trepp begleitete Mauro und Gino Caviezel mit der Handy-Kamera auf dem Weg an die Heim-WM in St. Moritz. Das ganze Abenteuer hören Sie in der Sendung «Doppelpunkt».

Mauro konnte dieses Jahr in der Abfahrt in Kitzbühel leider nicht an den Start gehen. Er war krank.

12. Januar: Mauro vor den Lauberhornrennen

Kurz vor den Lauberhornrennen in Wengen (BE) blickt Mauro Caviezel in «sportaktuell» auf seine Verletzungsgeschichte zurück und sagt: «Es ist eine gute Lebensschule. Aber ich bin froh, dass ich jetzt wieder gesund bin.» Der Speedfahrer ist nicht nur gesund, sondern auch schon wieder schnell unterewegs: In Santa Caterina wurde er Ende Dezember 7. im Super-G und 8. in der Super-Kombination. Damit hat er sich auch bereits für die WM in St. Moritz qualifiziert.

23. Dezember: Mauro zeigt Handverletzung

Video
Mauro Caviezels Hand vier Monate nach dem Unfall
Aus Radio SRF 1 vom 23.12.2016.
abspielen. Laufzeit 9 Sekunden.

Schafft es Mauro Caviezel (28) mit seiner verletzten Hand an die Ski WM in St. Moritz? Er zeigt uns, wie die Narben vom beinahe abgetrennten Zeigefinger und den komplizierten Verletzungen am Handgelenk langsam verheilen.

Immerhin konnte Mauro im Europacup schon wieder einen Podestplatz feiern, im Super-G von Reiteralm (AUT) wurde er 2. Das Weihnachtsfest fällt kurz aus, bereits am 25. Dezember reist der Speedspezialist nach Santa Caterina für die nächsten vier Rennen. Für seinen vier Jahre jüngeren Bruder Gino ist jetzt trainieren, regenerieren, mobilisieren angesagt. Bei ihm folgt dann Anfang Jahr ein strenges Rennprogramm.

15. Dezember: Gino arbeitet an seinem Schwung

Zwischen dem zweiten Rennen in Val d’Isère (10. Dezember, 20. Platz) und Alta Badia schiebt Gino Caviezel am 13. und 14. Dezember zwei Fis-Rennen in Davos ein. Dabei hat er zwei Ziele: Er möchte einerseits seinen Schwung, genauer das Timing seines Schwungansatzes trainieren. Andererseits tastet sich der 24-Jährige immer näher an die schnellere Disziplin Super-G heran. Nach dem Weltcupeinsatz am Sonntag plant er noch zwei Europacup-Starts bei Super-Gs auf der Reiteralm.

8. Dezember: Zu viele Fehler werfen Gino zurück

Im Riesenslalom in Val d'Isère fuhr Gino am 4. Dezember im ersten Lauf auf den guten 10. Platz. Im zweiten Lauf fiel er allerdings auf den 21. Platz zurück. Gino gibt zu, dass es kein Materialproblem war: Er habe einfach zu viele Fehler gemacht. Dies habe ihn zurückgeworfen.

Jetzt versucht er «cool» zu bleiben und sich auf das nächste Rennen zu konzentrieren – und natürlich weiter hart zu arbeiten. Im Gespräch mit Riccarda Trepp verrät er, dass er nicht nur auf der Piste trainiert, sondern auch im Auto Übungen macht.

Ende November: Vor dem Saisonstart

Gino tastet sich im Riesenslalom immer näher an die Weltspitze heran: Mit 2 Top-8-Klassierungen hat er sein Potenzial schon gezeigt. Er ist «giggerig» auf die kommenden Rennen, wie er selber sagt.

Sein älterer Bruder Mauro hingegen wird in den Speed-Disziplinen häufig von Verletzungen zurückgeworfen. Erst Ende August verlor er beim Schneetraining in Zermatt fast seinen linken Zeigefinger. Ihm wird allerdings viel Talent zugesprochen. Vor der Verletzungspause konnte er dies auch schon bestätigen: Vor 20 Monaten fuhr er bei seinem letzten Weltcuprennen vor der Verletzungspause auf den 5. Platz.

Mittlerweile ist der verletzungsgeplagte Mauro zurück im Rennzirkus. Und er und sein Bruder Gino haben in diesem Winter ein Ziel: Sie wollen bei der Heim-WM in St. Moritz am Start sein. Aber bis es am 6. Februar 2017 losgeht, haben sie noch viel Arbeit vor sich. Als Skirennfahrer verbringt man nicht nur viele Stunden im Schnee, im Kraftraum und in der Physiotherapie, sondern auch im Auto. Und all das für ein paar wenige Rennsekunden.

Kindheit: Die ersten Schwünge am Heinzenberg

Ihre ersten Spuren im Schnee zogen die Bündner Mauro (28) und Gino Caviezel (24) am Heinzenberg. Bis heute fahren sie für den Skiclub mit dem Hausberg im Namen: den «Skiclub Beverin». Auf den grossen Durchbruch warten die Brüder allerdings noch. Beide haben auch schon die Kehrseiten des Skirennsports kennengelernt.

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