Der bekannte Bluessänger Philipp Fankhauser ist bei «Swissmade Live» aufgetreten und begeisterte das Publikum mit einer Mischung aus bekannten und neuen, bisher unveröffentlichten Songs. Die Veranstaltung bot den Fans eine seltene Gelegenheit, den Künstler in einem intimen Rahmen zu erleben und mehr über seine lange und beeindruckende Karriere sowie sein persönliches Leben zu erfahren.
Kraftvoll und charismatisch
Philipp Fankhauser, der aus Thun stammt, begann den Nachmittag mit dem Titelsong «Ain’t that something» vom gleichnamigen Album, welches am 7. März erscheinen wird. Seine kraftvolle Stimme und sein charismatisches Wesen zogen das Publikum sofort in ihren Bann.
Im anschliessenden Gespräch mit Marietta Tomaschett gab Fankhauser Einblicke in seine lange und erfolgreiche Karriere. Er sprach offen über die Herausforderungen, die er in den letzten Jahren aufgrund seiner Krankheit bewältigen musste. Seine Ehrlichkeit und Offenheit berührten viele im Publikum und zeigten eine sehr persönliche und verletzliche Seite des Künstlers.
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Bild 1 von 4. Philipp Fankhauser mit seiner Band. Philipp Fankhauser live mit seiner fünfköpfigen Band. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 4. Gespräche zwischen den Auftritten. Philipp Fankhauser im angeregten Gespräch mit Radio SRF 1-Moderatorin Marietta Tomaschett. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 4. «Swissmade Live» für Radio und Fernsehen. «Swissmade Live» vor Publikum mit Philipp Fankhauser in der Radiohall im Studio Leutschenbach. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 4. Schlag um Schlag. Voller Einsatz am Schlagzeug: Richard Spooner. Bildquelle: SRF.
Danach spielte Fankhauser mit seiner exzellenten Band den bisher unveröffentlichten Song «Jack In My Back», der seinem Stammzellenspender gewidmet ist, den er unbekannterweise Jack getauft hat. Mit «Born All Over» gab er einen weiteren Song zum Besten, den das Publikum noch nie gehört hatte.
International und sprachgewandt
Ein weiteres Thema war Fankhausers Zeit in den USA. In diesem Zusammenhang erzählte er auch, wie er den amerikanischen Musiker Johnny Copeland einst in Montreux kennengelernt hatte.
Fankhauser singt auf Französisch? Sehr wohl, beendete er doch mit seinem vierten Livesong «L’Italien» die erste Hälfte der Sendung. Es ist seine Hommage an Serge Reggiani, den italienisch-französischen Schauspieler und Chansonnier.
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Bild 1 von 4. Vielfältiger Performer. Philipp Fankhauser zeigte sich bei «Swissmade Live» auch von einer sehr persönlichen Seite. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 4. Tastenschlag. Hendrix Ackle brillierte am Keyboard. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 4. Volles Programm. Während einer Stunde unterhielt und bewegte Philipp Fankhauser das Publikum. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 4. Ein Überraschungsgast. Trevor, der Hund von Philipp Fankhauser, taucht am Ende des Konzerts auch noch auf der Bühne auf. Bildquelle: SRF.
Im weiteren Verlauf des Gesprächs mit Marietta Tomaschett erinnerte sich Fankhauser auch an seine Jugend in Thun. Es war vor allem die Musik, die seine Mutter hörte, die ihm gefiel: De Gregori, Dalla, aber auch Bécaud und Brel. Er wollte als 11-Jähriger Bluesmusiker werden und mit 12 bekam er von seiner Mutter die erste Gitarre geschenkt – er hat sie heute noch!
Fankhauser erinnerte sich aber auch, dass sein Vater wenig Freude an dieser Entwicklung hatte und sein Gitarrenlehrer der festen Überzeugung war, dass aus diesem Fankhauser nichts werde.
Ungebrochene Leidenschaft für die Musik
Er hat uns eindrücklich vom Gegenteil überzeugt und beendete den gelungenen Nachmittag mit zwei letzten Livesongs, einerseits dem neuen, fast a cappella vorgetragenen «Don’t Let Go» und seinem bereits 30 Jahre alten Klassiker «Members Only».
«Swissmade Live» mit Philipp Fankhauser und seiner tollen Band war nicht nur ein musikalisches Highlight, sondern auch eine emotionale Reise durch dessen Leben und Karriere. Die Kombination aus Livemusik und persönlichen Geschichten machte die Veranstaltung zu einem unvergesslichen Nachmittag für alle Anwesenden. Mit seiner authentischen Art und seiner tiefen Verbundenheit zur Musik hat Fankhauser das Publikum restlos überzeugt. Es war ein würdiger Rahmen für einen Künstler, der seit Jahrzehnten die Musikszene prägt und dessen Leidenschaft für den Blues ungebrochen ist.