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Sommer im Garten Wärmeliebende Pflanzen für Garten und Balkon jetzt setzen

Jetzt ist es Zeit, auf dem Balkon und im Garten Pflanzen zu setzen, die es lieber warm mögen. Sie werden schön gedeihen.

Wärmeliebende Pflanzen sollten erst in der Zeit nach den Eisheiligen gepflanzt werden, also nach Mitte Mai. Diese Pflanzen sind empfindlich gegenüber Frost. Aber sobald die Temperaturen steigen, kann man sie problemlos in den Garten oder in Töpfe auf dem Balkon setzen.

Mit der richtigen Auswahl und Pflege von wärmeliebenden Pflanzen - Gemüse wie Blumen - kann man im Garten und auf dem Balkon eine blühende Oase schaffen, die Auge und Gaumen erfreut, und vielen Insekten Nahrung bietet.

Wärmeliebendes Gemüse

Für den Topfgarten ist die Sortenwahl besonders wichtig, denn der Platz für das Wurzelwachstum ist in den Pflanzgefässen beschränkt. Kleinfruchtige und/oder niedrigwachsende Sorten gedeihen besser als grossfruchtige.

Sobald die nächtlichen Temperaturen konstant über 10° Celsius sind, können die wärmeliebenden Gemüsearten ausgepflanzt werden. Falls es noch zu kalt ist, die Setzlinge in leicht grössere Gefässe umtopfen und warten bis die Temperaturen stimmen. Vor dem Auspflanzen organischen Gemüsedünger (z.B. Schafwollpellets) in die Erde des Beets oder Topfs mischen.

Tipps zur Auspflanzung

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  • Tomaten: schräg und tief bis zum ersten Blattpaar setzen, der Stamm bildet in der Erde weitere Wurzeln aus, genügend Pflanzabstand für luftige Kultur, mit Schafwolle mulchen.
  • Chili, Peperoncini: zwei Pflanzen zusammen in ein Loch setzen, dafür grösseren Abstand zu nächsten beiden Pflanzen.
  • Kürbis, Gurken, Zucchetti, Melonen: Wurzeln nicht verletzen, an windigen Standorten junge liegende Triebe mit U-Haken befestigen, damit der Wind Stängel nicht verdreht und verletzt.
  • Auberginen: sehr wärmebedürftig, evtl. noch 2 Wochen warten oder über Nacht mit Vlies bedecken.

Kunterbunte Auberginen-Vielfalt – auch für die Küche

Auberginen gibt es in vielen Farben und Formen, von violett über rosa bis zu grün und gelb. Für den Balkon eignen sich kleinfruchtige Sorten wie «Bambino» und «Green Eggs».

Im Freiland sind kältetolerante Sorten wie «Blaukönigin» und «Pink Lady» empfehlenswert. Im Gewächshaus gedeihen grossfruchtige Sorten am besten.

Dem Einsatz von Auberginen in der Küche sind kaum Grenzen gesetzt. Würzig gegrillt oder sanft in einer Currysauce gegart: Die verschiedenen Rezepte aus der mediterran europäischen, aber auch der indischen, thailändischen und japanischen Küche sind vielfältig und gluschtig.

Basilikumsorten – ein Feuerwerk an Aromen

Basilikum ist nicht nur in der Küche vielseitig einsetzbar, sondern auch ein guter Mischkulturpartner für Tomaten, Auberginen und Peperoni.

Die vielen verschiedenen Basilikumsorten bieten unterschiedlichen Aromen, zum Beispiel der pfeffrige Griechische Strauch-Basilikum oder der süsslich-würzige Thai-Basilikum «Horapa». Einige Sorten sind sogar mehrjährig und können im Winter drinnen weitergepflegt werden.

Kakibaum süsse Ernte im Spätherbst

Der Kakibaum ist eine wärmeliebende Pflanze, die ursprünglich aus China stammt. Im Tessin wird aber seit über 100 Jahren Kaki angebaut. In unseren Gefilden sollte der Kakibaum die im Mai gepflanzt werden, damit er bis zum Herbst gut einwurzeln kann. Er verträgt Temperaturen bis -15°C und eignet sich auch als Kübelpflanze für sonnige Terrassen.

Kakifrucht am Baum
Legende: Kakifrüchte reifen spät im Oktober/November. Silvia Meister

Die Kaki-Früchte reifen im Oktober/November und können je nach Sorte direkt vom Baum gegessen oder nachgereift werden.

Farbenpracht dank blütenreichen Sommerflor-Pflanzen

Klassiker unter den Sommerblumen sind Geranien und Petunien. Sie garantieren dichte und bunte Blüte bis in den Herbst. Allerdings bieten nicht alle von ihnen Nahrung für Falter und Bienen, einige Arten enthalten weder Nektar noch Blütenstaub. Andererseits bevorzugen unterschiedliche Insekten auch unterschiedliche Blumen.

Ein abwechslungsreicher und vielfältiger Sommerblumenmix ist nicht nur fürs Auge etwas Schönes, sondern dient auch dem leiblichen Wohl von Schmetterlingen und Nachtfaltern, Hummeln oder Bienen.

Radio SRF 1, «Ratgeber», 12.5.2025, 11.05 Uhr

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