Mit dem Radio ist Tama Vakeesan (sprich: Vakiisan) schon seit ihrer Kindheit vertraut. Allerdings nicht mit Radio SRF 1. Als Tochter tamilischer Einwanderer hat sie mit ihrer Familie in Langenthal, wo sie aufgewachsen ist, einen tamilischen Radiosender aus England gehört. «Da geht es ganz anders zu und her», sagt sie. «Da singen die Hörer, tragen Gedichte vor und reden sehr, sehr lange mit dem Moderatoren oder der Moderatorin.»
Fast wäre sie Lehrerin geworden
Bis Tama Vakeesan selber als Moderatorin zum Radio fand, sollte es jedoch eine Weile dauern. Dass sie zuerst einmal eine Lehre als Bankkauffrau gemacht hat, würde man kaum erraten. «Ich wusste halt einfach nicht, was machen», erzählt sie. «Aber gefallen hat es mir eigentlich nie wirklich.» Um ein Haar wäre Tama Lehrerin geworden. Hätte nicht der Jugendsender joiz just in dieser Zeit Moderatoren gesucht. Tama ging ans Casting und kriegte den Job. «Teil dieser Welt zu sein und mit diesen jungen, kreativen Köpfen zu arbeiten war toll», erinnert sie sich.
Ein Videotagebuch über das Leben zwischen zwei Welten
Die nächste Zäsur in ihrem Leben folgte denn auch unfreiwillig. Als joiz 2016 den Betrieb einstellte, wechselte die Langenthalerin zu SRF. Das Team vom «Kulturplatz» suchte eine Persönlichkeit für einen Youtube-Kanal. Geboren war «Tama Gotcha!». In einem Video-Tagebuch erzählte Tama Vakeesan frisch von der Leber weg von ihrer Familie, ihren Freunden, ihren Hobbies und davon, wie es sich anfühlt zwischen zwei Kulturen aufzuwachsen. «Ich war mir am Anfang gar nicht so bewusst, dass ich damit eigentlich die ganze Welt in meine Stube einlade», sagt sie. «Aber ich hatte nie Probleme mit dieser Rolle.»
Zweite in der Tanzshow «Darf ich bitten?»
Nach «Tama Gotcha!» folgten drei Jahre beim Newsportal nau.ch. Und dazwischen tanzte sich Tama 2018 in die Herzen der TV-Zuschauer, als sie bei der SRF-Tanzshow «Darf ich bitten?» mitmachte und Zweite wurde.
Nun folgt die nächste Premiere. Ab Oktober 2020 moderiert Tama Vakeesan ein Mal pro Woche den «Nachtclub» bei Radio SRF 1. «Am Radio reizt mich das Handwerk» sagt sie. «Man ist reduziert auf seine Stimme. Man muss präziser sein beim Moderieren und kann nicht mehr durch das Äussere davon ablenken.» Und dann sei sie natürlich gespannt auf den Austausch mit dem Publikum von SRF 1. «Mich interessieren Menschen», sagt die 32-Jährige. Sie habe so lange mit Jungen zusammengearbeitet. Nun freue sie sich auf ein Publikum, das älter sei als sie. «Ältere Menschen waren alle auch einmal jung und haben die verrücktesten Geschichten erlebt», sagt sie. «Diese zu hören: Darauf freue ich mich.»
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