Jasna Milanovic ist in der Schweiz als Kind von Eltern aus dem ehemaligen Jugoslawien geboren. Mustafa Atici kam als junger Mann aus der Türkei zum Studieren in die Schweiz – und ist geblieben. Beide leben in Basel: Sie arbeitet im Büro einer Firma, er ist Unternehmer im Catering-Bereich.
Gesellschaftliches Engagement
Die beiden engagieren sich gesellschaftlich: Sie ist Präsidentin des Vereins «Neue Heimat Schweiz» in Basel. Die Gruppierung wurde von SVP-Nationalrätin Yvette Estermann gegründet, die ursprünglich aus der Slowakei stammt. Mustafa Atici politisiert für die SP im Grossen Rat von Basel-Stadt.
Ich hasse die Opferrolle.
«Ich habe sehr schnell gemerkt, dass mir die Lebensweise in der Schweiz sehr gut passt», erzählt Atici. Er lege viel Wert auf Ordentlichkeit, Disziplin und Pünktlichkeit. Sein politisches Mandat begründet er mit seinem Verantwortungsbewusstsein: «Ich möchte für die Gesellschaft etwas unternehmen, ein politisches Mandat ermöglicht Vieles.» Er wolle nicht nur zuschauen. «Ich hasse die Opferrolle», sagt er.
Ich rate meinen ausländischen Freunden, in die Bildung der eigenen Kinder zu investieren.
Derweil schaut Jasna Milanovic auf dem Basler Münsterplatz in die Vergangenheit. «Meine Eltern haben sich gut integriert damals», sagt sie. «Sie haben geschaut, dass sie pünktlich bezahlen, keine Schulden haben. Das übertragen die Eltern auf die Kinder.» Ihr Vater habe vor 48 Jahren die Wahl zwischen Kanada und der Schweiz gehabt. Er entschied sich für die Schweiz. In Reinach (BL) arbeitete er anschliessend als 24-Jähriger auf einem Bauernhof.
Was ist Jasna Milanovic und Mustafa Atici wichtig in der Schweiz? «Bildung», sagt Atici. Sie sei der Schlüssel für viele soziale Probleme. Milanovic pflichtet bei. «Ich rate meinen ausländischen Freunden, in die Bildung der eigenen Kinder zu investieren.»