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Bild 1 von 23. Von Anfang an dabei: Joachim Salau und Eva Oertle führen auch durch das Programm der Jubiläumssendung am 3. November 2017 in der Bar du Nord in Basel. Bildquelle: SRF/Claudia Herzog.
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Bild 2 von 23. Produktionsassistentin Barbara Hummel begrüsst die Gäste. Bildquelle: SRF/Claudia Herzog.
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Bild 3 von 23. Vor und nach der Sendung in der «Bar du Nord» in Basel gibt es Gelegenheit, die Macherinnen und Macher von Moderation und Redaktion kennenzulernen. Bildquelle: SRF/Claudia Herzog.
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Bild 4 von 23. Redaktorin Marianne Keller unterhält sich mit Fans des Klassiktelefons. Bildquelle: SRF/Claudia Herzog.
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Bild 5 von 23. Dora Mathys aus Bern: «Musik bedeutet mir alles, ohne klassische Musik wäre das Leben nur halb so schön. SRF 2 Kultur höre ich oft schon ab 5 Uhr morgens.». Bildquelle: SRF/Claudia Herzog.
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Bild 6 von 23. Häufig beginnt das Klassiktelefon mit einem Trompetenwunsch von Hans Emch aus Belp. Mit Fanfaren ging's auch beim Jubiläum los. Bildquelle: SRF/Claudia Herzog.
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Bild 7 von 23. Aufmerksam verfolgen die Hörerinnen und Hörer das Geschehen. Bildquelle: SRF/Claudia Herzog.
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Bild 8 von 23. Redaktor David Schwarb und Techniker Daniel Durrer sorgen für die Regie. Auch eine Möglichkeit fürs Publikum, mal hinter die Kulissen zu schauen. Bildquelle: SRF/Claudia Herzog.
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Bild 9 von 23. Heidi Gottschalk aus Zug: «Ich habe selber noch nie angerufen, aber ich höre sehr gerne zu. Ich möchte die Sendung auf keinen Fall missen.». Bildquelle: SRF/Claudia Herzog.
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Bild 10 von 23. Vera Brücker wünscht sich ein fröhliches Konzertstück gegen den November-Blues. Bildquelle: SRF/Claudia Herzog.
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Bild 11 von 23. Das Team der Bar du Nord in Basel verköstigt die Gäste mit einem reichhaltigen Buffet. Bildquelle: SRF/Claudia Herzog.
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Bild 12 von 23. Kurt Nüssli aus Gais: «Im Klassiktelefon werden viele alte Musikstücke gespielt, das finde ich toll.» . Bildquelle: SRF/Claudia Herzog.
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Bild 13 von 23. Eva Oertle, Moderatorin der ersten Stunde, erinnert sich an die Herausforderungen mit Tonbändern und Anrufbeantwortern in den Anfängen. Bildquelle: SRF/Claudia Herzog.
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Bild 14 von 23. Die Interviews mit den Hörerinnen und Hörern werden aufmerksam verfolgt. Bildquelle: SRF.
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Bild 15 von 23. Stammhörerin Erika Ottenburg aus Basel wünscht sich Beethovens «Zärtliche Liebe» – auch als Liebeserklärung ans Klassiktelefon. Bildquelle: SRF.
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Bild 16 von 23. Maria Freitag aus Rothrist: «Das Klassiktelefon und Radio SRF 2 Kultur bedeuten mir sehr viel. Ich hoffe, dass es diese Sendung noch ganz lange gibt.». Bildquelle: SRF/Claudia Herzog.
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Bild 17 von 23. Redaktionsleiter Joachim Salau entwickelte vor 20 Jahren das Konzept des Klassiktelefons. Bildquelle: SRF/Claudia Herzog.
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Bild 18 von 23. Doris Aebi aus Wabern mit dem letzten Wunsch der Sendung. Ein Stück, das sie auf einer Kulturclub-Reise kennenlernte und dann erstmals im Klassiktelefon hören konnte: «Der verzauberte See» von Anatol Ljadow. Bildquelle: SRF/Claudia Herzog.
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Bild 19 von 23. Zur Live-Sendung in der Bar du Nord in Basel reisten Klassiktelefon-Fans aus der ganzen Schweiz an. Bildquelle: SRF/Claudia Herzog.
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Bild 20 von 23. Musikredaktor Valerio Benz unterhält sich mit Stammhörer Jürg Lienhard. Bildquelle: SRF/Claudia Herzog.
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Bild 21 von 23. David Schwarb, Redaktor der Jubiläumssendung des Klassiktelefons, erzählt den Hörerinnen von seiner Arbeit. Bildquelle: SRF/Claudia Herzog.
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Bild 22 von 23. Applaus für die Sendung und die Macherinnen und Macher. Bildquelle: SRF/Claudia Herzog.
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Bild 23 von 23. Nach der Sendung gibt es Standing Ovations. Bildquelle: SRF/Claudia Herzog.
Für viele geliebtes Ritual: ab 13 Uhr gibt’s Musikwünsche mit schönen Arien, Lieblingsstücken und Stars von heute und gestern. Dazu die Stimmen des Publikums, die gratulieren, gedenken oder sich einfach nur etwas gönnen möchten. Es ist fast wie eine grosse Familie, die sich am Mittag versammelt. «Liebes Klassiktelefon», so beginnen denn auch die meisten Anrufe und Mails.
Gegenwind aus eigenen Reihen
Dass die Sendung mal so eng mit ihrem Publikum verbunden sein würde, war nicht abzusehen. Das wöchentliche Wunschkonzert sollte abgelöst werden und statt grossformatiger Sinfonien, die schriftlich bestellt und Wochen später gesendet wurden, wollten wir eine tägliche Sendung: Wünsche bis am Morgen per Telefon, die Musik in unterhaltsamer Folge und als Clou die Stimmen auf dem Sender.
Zu Beginn gab’s durchaus Gegenwind, auch aus den eigenen Reihen. Die einen befürchteten «Volksverdummung» wegen der kurztaktigen Titelfolge. Andere meinten, dass sich die Lobby der zeitgenössischen Musik durchsetzen würde und wir dann keinen populären Ton mehr in der Sendung hätten.
Vergnügliche Detektivarbeit
Entgegen aller Befürchtungen etablierte sich ein Musik-Mix, der die bunte Palette des Publikumsgeschmacks spiegelt. Da sind die immergrünen Klassik-Hits von Mozarts Klarinettenkonzert bis zum «Hallelujah»-Chor, von der «Moldau» bis zu Schumanns «Mondnacht», aber auch jede Menge Raritäten. Und es gibt Stücke, die nur im «Klassiktelefon» zu Hits wurden: Heberles Blockflötenkonzert etwa oder auch die «Erbarme Dich»-Arie aus Bachs «Matthäus-Passion» – auf Arabisch gesungen.
Für uns in Redaktion und Moderation ist die Sendung noch nach Jahren vergnügliche Herausforderung, was schon beim Sichten der Wünsche am Morgen beginnt. Lässt sich daraus ein rundes Programm gestalten? Ist wieder einmal Detektivarbeit erforderlich? Welche wunderschöne Melodie ist gemeint, die jemand am Dienstag oder Mittwoch vergangener Woche so gegen 7:10 Uhr gehört hat - oder war es 8:10 Uhr?
Einmalige Wunschsendung
Was wir auch nach Jahren noch nicht im Griff haben, sind Ebbe und Flut unseres Wunschmeers. Liegt es nur am schönen Wetter, wenn mal weniger Wünsche eintreffen? Ist es allein der charmante Aufruf der Moderatorin gewesen, der zu ungeahnter Menge geführt hat? Enttäuschungen sind vorprogrammiert, wenn wir etwas nicht erfüllen.
Mit zwanzig Jahren ist ein Radio-Format heute Antiquität. Auch die seltensten Musikstücke finden sich online, grüssen kann man auch per SMS. Aber in seiner Kombination ist das «Klassiktelefon» einmalig. Im deutschsprachigen Raum gibt es keine weitere tägliche Wunschsendung bei einem Kultursender. Jeden Mittag hören uns fast 60'000 Klassik-Fans und seit es Internet-Radio gibt, erreicht man uns auch schon mal aus Brasilien oder Australien. Und es macht uns stolz, wenn eine Hörerin verrät, dass sie nur zwei Nummern auswendig könne: ihre eigene – und die vom «Klassiktelefon»: Null-Einundsechzig, Drei-Fünfundsechzig, Drei-Fünfundsechzig, Drei.
Dieser Text erschien in der November-Ausgabe des SRF Kulturclub Magazins.