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25 Jahre «Klassiktelefon» Dieses soziale Medium hat ein Vierteljahrhundert auf dem Buckel

Von wegen aus der Zeit gefallen: Das «Klassiktelefon» auf Radio SRF 2 Kultur ersetzt Spotify, Facebook – und sogar Tinder. Auch an seinem 25. Geburtstag klingelt es munter weiter.

Das Prinzip beim «Klassiktelefon» ist einfach: Hörerinnen und Hörer wünschen sich eine klassische Musik, die Redaktion recherchiert, trägt zusammen und am Mittag um 13 Uhr kommt die Sendung live am Radio. Montag bis Freitag, jeweils 45 Minuten lang.

Mann und Frau halten lachen deinen Telefonhörer
Legende: Ein Duo, das Wünsche erfüllt: Joachim Salau und Eva Oertle am «Klassiktelefon». SRF / Claudia Herzog

Nötig scheint so ein Radio-Format heute nicht mehr: Wer ein Musikstück sucht, auch wenn es ein seltenes ist, findet es mittlerweile online.

Und Grüsse verschicken kann man per Smartphone. Aber offensichtlich ist das «Klassiktelefon» mehr als ein Wunschkonzert. Und es ist in dieser Art im deutschsprachigen Raum einmalig.

Geschichten und Entdeckungen

Am 3. November 1997 klingelte es zum ersten Mal im Radiostudio Basel. Seither ermöglicht das «Klassiktelefon» Interaktivität, Community und Sharing auf eine andere Art.

Es melden sich nicht nur Leute, die jemandem zum Geburtstag gratulieren wollen. Manchmal werden auch berührende Geschichten erzählt, witzige Erinnerungen hervorgeholt, spannende Entdeckungen und Raritäten in die Runde gegeben. Und täglich entsteht ein musikalisch bunter Mix.

Die Dauerbrenner im «Klassiktelefon»

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Das musikalische Spektrum im «Klassiktelefon» ist breit. Aber es gibt ein paar Dauerbrenner, die besonders häufig gewünscht werden. Die Redaktion hat nachgezählt: Das sind die meistgespielten Musikstücke der letzten fünf Jahre im «Klassiktelefon»:

  • Wolfgang Amadeus Mozart: Klarinettenkonzert A-Dur KV 622; 2. Satz (Adagio).
    Martin Fröst, Deutsche Kammerphilharmonie: «Mozart» .
  • Johann Sebastian Bach: Kantate «Herz und Mund und Tat und Leben», Choral «Jesus bleibet meine Freude».
    Dinu Lipatti: «Bach, Chopin, Grieg, Ravel, Schubert, Schumann» .
  • Felix Mendelssohn: Oratorium «Elias», Doppelquartett «Denn er hat seinen Engeln befohlen».
    Kammerchor Stuttgart, Ltg. Frieder Bernius: «Felix Mendelssohn Bartholdy: Elias» .
  • Georg Friedrich Händel: Oratorium «Der Messias», «Hallelujah!».
    Gabrieli Consort and Players, Ltg. Paul McCreesh: «Handel: Messiah» .
  • Dmitri Schostakowitsch: Suite für Jazzorchester Nr. 2, Walzer II.
    Orchestre Philharmonique de Radio France, Paavo Järvi: «Ballets Russes» .

Die persönlichen Stimmen aus allen Ecken der Schweiz berühren immer wieder das Herz. So kam es auch schon vor, dass jemand anrief und erzählte, er habe letztes Jahr übers «Klassiktelefon» seine Freundin kennengelernt.

Die Sendung bleibt offensichtlich auch im Internetzeitalter ein Draht zu den Menschen. Das «Klassiktelefon» wird zwar nicht regelmässig zum Partnervermittlungs-Institut, aber es ist immer wieder für Überraschungen gut – auch nach 25 Jahren noch.

Die Nummer für Wünsche

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Wünsche ans «Klassiktelefon» können unter der Telefonnummer 0848 365 364 oder via klassiktelefon@srf.ch eingereicht werden.

Radio SRF 2 Kultur, Klassiktelefon, 2.11.2022, 13.00 Uhr.

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