Das von Sängerin und Komponistin Heidi Happy (Text) und dem Westschweizer Komponisten Valentin Villard (Melodie) neu geschriebene Weihnachtslied «Allegria, pace, Glück, amour» bildete den Höhepunkt des Konzerts – ein Ergebnis intensiver Proben, eines langen Ideenprozesses und eines lebendigen musikalischen Austausches über Sprachgrenzen hinweg.
Vier Sprachen – vier Sinne
Für Heidi Happy stellte sich die Frage: Welche Erwartungen haben junge Menschen an ein zeitgemässes Weihnachtslied? Und was verbinden sie mit der Adventszeit? Auf diese Rückmeldungen baute Happy ihren Text auf: Jede Strophe in einer anderen Sprache, jede Strophe einem Sinngewidmet – sehen, hören, riechen, schmecken. Im Refrain wechseln sich die Sprachen organisch ab.
Wie klingt Weihnachten 2025
Valentin Villard stand vor der Aufgabe, wie ein Weihnachtslied für Jugendchöre im Jahr 2025 klingen soll. «Ich wollte etwas Leichteres und Verbindendes, ohne jedoch zu einer einfachen Lösung zu greifen: eine etwas introvertierte Strophe, die dennoch leuchtende Akzente setzt und in einen Refrain übergeht, der tanzbar, prägnant und energiegeladen ist.», sagt Valentin Villard.
Ein erstes Treffen voller Emotionen
Dass Musizieren und im Speziellen Singen verbindet, ist eine alte Binsenwahrheit. Über die Sprachregionen hinweg zu musizieren bedeutet auch, sich mit der Kultur der anderen Regionen auseinanderzusetzen. Das erste Zusammentreffen der vier Chöre im September in Sion war daher ein Emotionsbad pur: von scheu-abwartend bei den jüngeren Sängerinnen bis hin zu euphorisch-aufgekratzt bei den älteren. Und vorallem waren alle sehr neugierig, mit wem sie in zwei Monaten gemeinsam auf der Bühne stehen werden.
Jeunes Talents Noël 2025
-
Bild 1 von 10. Nach monatelanger Probenarbeit präsentieren vier Schweizer Jugendchöre aus vier Sprachregionen in Lugano ein eindrückliches Adventskonzert. Bildquelle: SRF.
-
Bild 2 von 10. Bereits zum vierten Mal organisiert die SRG, dieses nationale Projekt zur Talentförderung im Bereich Klassik und Jazz. Bildquelle: SRF.
-
Bild 3 von 10. Angereist sind: Aus Graubünden, der Chor da Giuvenils Grischun –. Bildquelle: SRF.
-
Bild 4 von 10. unter der Leitung von Dirigent Martin Zimmermann. Bildquelle: SRF.
-
Bild 5 von 10. Die Schola de Sion –. Bildquelle: SRF.
-
Bild 6 von 10. unter der Leitung von Marc Bochud. Bildquelle: SRF.
-
Bild 7 von 10. Die Singknaben der St. Ursenkathedrale Solothurn –. Bildquelle: SRF.
-
Bild 8 von 10. geleitet von Tobias Stückelberger. Bildquelle: SRF.
-
Bild 9 von 10. Der Coro Calicantus aus dem Tessin –. Bildquelle: SRF.
-
Bild 10 von 10. mit Dirigent Mario Fontana. Bildquelle: SRF.
Vier engagierte Dirigenten
Eine solch heterogene, altersmässig zwanzig Jahre auseinanderliegende Sängerschar auf ein gemeinsames Konzert vorzubereiten, gelang nur dank der guten Zusammenarbeit der Chor-Dirigenten. Über mehrere Monate hinweg feilten sie am Repertoire und dem neuen Stück. Ihre sorgfältige Probenarbeit ging auf: als die 120 jugendlichen Sängerinnen und Sänger im Auditorio von RSI Lugano zum ersten Mal zur grossen Probe zusammenkamen, klang «Allegria, pace, Glück, amour» bereits wie aus einem Guss. Alles war bereit für das Konzert am Sonntagnachmittag und die Aufregung stieg – eine Fernsehproduktion war für die Chöre Neuland. Das Konzert endete mit dem Klassiker “Stille Nacht – Heilige Nacht in vier Sprachen und endete mit begeistertem Applaus.
Ein Projekt, das neugierig macht
Initiiert wurde das Projekt von der SRG Fachgruppe Musik, die bereits vier Jeunes Talents Suisse-Konzerte durchgeführt hat. Das Ziel ist jeweils, junge, talentierte Musikerinnen und Musiker aus allen Sprachregionen für ein gemeinsames Konzertprojekt zusammenzuführen, und dadurch die Neugier auf die anderen Regionen der Schweiz zu wecken.