Die Hörspiel-Dramödie «So fern vom Leben» wirft einen neuartigen Blick auf die Biografie des Philosophen Friedrich Nietzsche. Was dabei besonders auffällt - neben der Musik der Emil Teiger Band – ist der liebevolle Humor, der sich durch das Stück zieht. So ist es kein Zufall, dass die Hauptfigur Nietzsche eine spezielle Stimmfarbe hat: nämlich die des Sprechers der Zeichentrickfigur SpongeBob Schwammkopf, Santiago Ziesmer. Die Produktion des Autors Ulrich Bassenge entstand in enger Zusammenarbeit mit dem SRF-Regisseur Johannes Mayr. Das Hörspiel wurde erstmals im Oktober 2014 auf SRF 2 Kultur gesendet, zum 170. Geburtstag von Friedrich Nietzsche. «So fern vom Leben» belegte bereits in der Vorwoche beim «Prix Marulic» in Kroatien den dritten Platz.
Virtuelles Treffen zwischen Dada-Künstlern und Lenin
«Fenster schliessen! Fenster schliessen!» war ein Auftragsstück, das Gerhard Meister 2014 geschrieben hatte. Es war eines von fünf Kurzhörspielen, die für den SRF-Schwerpunkt zum 1. Weltkrieg produziert wurden. Gerhard Meister arrangierte ein virtuelles Treffen zwischen den revolutionären DADA-Künstlern und dem künftigen Revolutionsführer Lenin, welche 1916/17 gleichzeitig an der Spiegelgasse in der Zürcher Altstadt zuhause waren. Im Hörspiel wird das schlagkräftige Aufeinandertreffen von einem damals stadtbekannten Zürcher Metzger gestört.
Ein Preis für neuartige Erzählformen
Beim Grand Prix Nova, der in diesem Jahr zum vierten Mal vom Rumänischen Radio organisiert wurde, werden neuartige Erzählformen ausgezeichnet, die dramaturgisch, technisch und ästhetisch neue Publikumssegmente anzusprechen versuchen. Für die diesjährige Ausgabe, die vom 31. Mai bis zum 4. Juni in Bukarest stattfand, waren 44 Hörspiele aus 21 Ländern nominiert.