«Warum fährt dieser Idi*t vor mir nicht?», fragen sich die leidgeprüften Staufahrer nicht selten. Die Antwort ist simpel: Weil er nicht kann, weil er ebenfalls ein paar hundert Autos vor sich stehen hat, die sich im Schneckentempo vorwärts quälen.
Mittlerweile ist das Schweizer Alltag. Die einen Autofahrerinnen meditieren am Steuer, andere beissen aus lauter Wut ins Steuerrad. Nur ändert beides nichts an den amtlich verbürgten 20 000 Staustunden im Jahr 2013. Tendenz steigend.
Was tun? Pannenstreifen zu Spitzenzeiten freigeben? Zusätzliche Spuren bauen? Autos von der Strasse verbannen, ungerade Auto-Nummern am Montag, gerade am Dienstag? Autobahn-Tempo auf 65 km/h senken? Den öffentlichen Verkehr massiv ausbauen?
Mit diesen Themen befasst sich die Politik. Unabhängig davon lässt sich aber festhalten: Mit unserer eigenen Fahrweise können wir den Stau verkürzen. Mit diesen vier wissenschaftlich geprüften Verhaltensregeln.
- Wenn sich im Handorgelstau eine Lücke auftut: schnell anfahren, Lücke schliessen und dann mit Gefühl abbremsen. So hält man den Verkehr so lang wie möglich am Rollen.
- Ein Spurwechsel ist Tabu. Er bremst den Verkehrsfluss deutlich und sorgt für einen noch längeren Stau.
- Stehen die Autos im Stau total still , dann fährt man so dicht wie möglich ans Vorder-Fahrzeug. (D.h. den Sicherheitsabstand sollte man schon einhalten.)
- Auch beim Totaler-Stillstand-Stau ist ein Spurwechsel Tabu. Bringt gar nichts.
Natürlich verschwindet der Stau auch mit diesen Regeln nicht sofort. Aber ein Anfang ist gemacht.