Für den pensionierten Max Liechti muss alles seine Ordnung haben. Dies und die Kameradschaft unter Männern sind sein Lebensinhalt. Daher fehlt seiner Frau Hedy etwas, das sie sich beim christlichen Glauben holt.
Trotz allem liebe sie den Max, sagt Hedy. Immerhin sind die beiden schon über 60 Jahre verheiratet. Der Film ihres Sohns Peter Liechti wandelt sich in seinem Verlauf immer mehr zu einem Generationenporträt.
Wie sieht eigentlich der Alltag der älteren Generation aus? Wie leben und lieben sie? Was ist an ihrer Lebensart gut, was weniger? Welche Werte sterben mit der Generation der über 80-Jährigen allenfalls aus? Da geht «Vaters Garten» wirklich in die Tiefe.
Jeden Morgen ins Kino
Um solche Urteile fällen zu können, gehe ich als Filmkritiker fast jeden Morgen um 9.30 Uhr ins Kino oder über Mittag. Dann finden die Presse-Visionierungen neuer Filme statt, jeweils einige Tage oder Wochen vor dem Filmstart.
Mit Notizblock bewaffnet schaue ich mir die Filme an, bevor ich Texte wie den obigen fürs Internet schreibe oder Radiobeiträge vorbereite. Auch wenn ich viele mittelmässige oder gar schlechte Filme sehe, kann ich mir keinen besseren Berufsalltag vorstellen. Denn ich kann meine Filmbegeisterung voll ausleben.
Link zum Video von «Mein Leben – Meine Schweiz»