Pony M.
Wer Pony M. liest, glaubt Yonni Meyer zu kennen. Ihre Trennung, die sie hinter sich hat, ist ebenso ein Thema wie ihre Psychotherapie. Dabei gehe es gar nicht um sie selbst, sagt Meyer im Gespräch mit Dominic Dillier. «Ich will als Bloggerin Dinge thematisieren, die sonst nicht angesprochen werden.»
Kantig und präzis
Erfrischend an Yonni Meyer ist in der Tat ihre Offenheit. Bei SRF 3 sprach sie über ihren persönlichen psychischen Tiefpunkt («Ich kam am Morgen nicht mehr aus dem Bett») und zeigte, dass eine Therapie nicht schambesetzt sein muss, wenn man kein falsches Tamtam darum veranstaltet. «Mein Hirn wurde heruntergefahren und neu gestartet» - so sagt es Yonni Meyer, kantig, präzis.
Ihr Blog hat sich innert weniger Monate zum Phänomen entwickelt. Das Gros ihrer Leser wohnt in der Stadt Zürich, weiss Yonni Meyer aus der Facebook-Statistik. Doch Rückmeldungen erhalte sie «von Sekundarschülern, Swiss-Piloten, Bauernfrauen». Sie spreche eine breite Masse an, «weil ich wohl selber Mainstream bin».
Zukkihund war Geburtshelfer von Pony M.
Die 32-Jährige wuchs in Benken ZH auf, studierte Sprachwissenschaften und Psychologie und war zuletzt in einer Consultingfirma angestellt - bevor sie das Pony in ihr von der Leine liess.
Unterstützung erhielt sie dabei von ihrem engen Freund Rafi Hazera. Der Zürcher Grafiker ist Autor des anderen Facebook-Blogs, der zurzeit durch die Decke geht; dem Zukkihund.
Buch mit Kurzgeschichten
Yonni Meyers Blog
Mittlerweile schreibt Yonni Meyer für verschiedene Onlinemedien und plant ausserdem ein Buch mit Kurzgeschichten. Sie lässt die Dinge geschehen, «einen festen Plan gibt es nicht». Sicher ist für die Bloggerin nur: «So könnte es für mich noch lange weitergehen».