Zehn «inspirierende» Bräuche aus aller Welt
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Bild 1 von 10. «Kanamara Matsuri» (Japan). Dürfen wir vorstellen? Der rosarote Penis! In Japan feiert das Volk in Kawasaki mit dem grossen Penis-Festival den Frühling und die Fruchtbarkeit. Würden wir den Brauch übernehmen, so könnte niemand mehr behaupten, dass wir Schweizer verklemmt sind, keine Eier haben. Bildquelle: YouTube.
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Bild 2 von 10. «Rollender Käse» (Gloucester, England). Rock'n'Roll den Hang runter... In den Ebenen des Coopers Hill treten Einwohner im Wettrennen gegen Käselaiber an. Seltsamerweise schaffen sie es nie, den Käse zu schlagen: Der stürzt teils mit einer Geschwindigkeit von bis zu 100 km/h dem Ziel entgegen. Mit einem Appenzeller würde das garantiert auch Spass machen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 10. Ehefrauen tragen (Finnland). In Ertragen steckt auch Tragen drin – und genau darin üben sich die Finnen: im Ehefrauen rumbuckeln. Seit über 13 Jahren finden Meisterschaften in Sonkajärvi statt. Ob nun Kavaliersakt oder Tortur aus Perspektive der Ladies: Potential für diesen Paarsport ist auch in der Schweiz vorhanden. Hier werden jährlich um die 40'000 Ehen geschlossen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 10. «Animal Whispering» (Rumänien/Belgien). Talk to me! In Rumänien und Belgien gehen die Bauern auf Flüsterkurs. Dabei rücken sie den Kühen teils auch zu nah auf die Pelle – Verletzungen inklusive. Aber: Wer's schafft, mit dem Vieh zu kommunizieren, darf sich auf ein glückliches Jahr freuen. In der Schweiz gäbe es bestimmt auch die eine oder andere Kuh, die was zu sagen hätte. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 10. «Handyweitwurf» (Savonlinna, Finnland). Mal ehrlich, wer hatte nicht schon mal den teuflischen Drang, das Mobiltelefon durch die Luft zu schleudern? Eben. Und die Finnen machen sich einen Sport daraus. In Savonlinna finden jährliche Weltmeisterschaften statt. Da kann man in verschiedenen Kategorien antreten: Traditionell, Freestyle, kreative Choreografie usw. Bildquelle: YouTube.
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Bild 6 von 10. «Songkran» (Thailand). Kein Wet-T-Shirt-Contest, sondern das traditionelle, triefend nasse Neujahrsfest der Tai-Völker nach dem thailändischen Mondkalender (jeweils im April). Die rituellen Waschungen haben sich im Verlaufe der Zeit zur wilden Wasserschlacht entwickelt. Die Schweiz als Wasserland wär prädestiniert, sich dem «Songkran»-Brauch entsprechend klar zu spülen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 10. «Möbel werfen» (Johannesburg, Südafrika). Rein ins neue Jahr, raus mit den alten Möbeln: In Johannesburg gibt – insbesondere im Stadtteil Hillsboro – den Brauch, an Silvester alte Stühle, Tische, Schränke aus dem Fenster zu werfen. Es ist eine Art vorgezogener Frühlingsputz. Ein Feng Shui des Entrümpelns. Bildquelle: wsj.
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Bild 8 von 10. «Castells» (Katalonien, Spanien). Die mutigen Katalanen bauen immer mal wieder meterhohe Menschentürme. Die so genannten «Castells» gehören zur Volkstradition, dürfen bei keinem Fest fehlen und spielen teils auch bei Abstimmungskämpfen eine wichtige Rolle. So ein Menschenturm bei uns auf dem Bundesplatz wäre doch auch was – und würde den Blick etwas weiten. Bildquelle: Keystone.
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Bild 9 von 10. «Worm Charming» (Willaston, England). Wurm, komm raus! In Willaston werden seit 1980 Weltmeisterschaften im «Würmer entzücken» durchgeführt. Die Teilnehmer müssen in kurzer Zeit möglichst viele Würmer aus dem Boden locken. Der Einsatz von Drogen ist nicht erlaubt. Wasser gilt als Droge. Im Schweizer Boden leben rund 40 Regenwurm-Arten. Die könnten wir uns ruhig mal genauer anschauen. Bildquelle: YouTube.
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Bild 10 von 10. «Holi» – Fest der Farben (Indien). Kein «Holy Shit!», sondern eine kunterbunte Tradition, in der sich alle mit Farbe bewerfen: Das indische Fest findet im Frühling statt und dauert bis zu 10 Tage. Während dieser Zeit sind alle gesellschaftlichen Klassen aufgehoben. Man triumphiert gemeinsam über das Böse. Zugegeben, «Holi» ist in der Schweiz auch schon angekommen. Bildquelle: Keystone.
Festivitäten und Bräuche prägen das Bild einer Gesellschaft. Wenn fremde Rituale kurzerhand importiert werden, wir hier in der Schweiz plötzlich «Thanksgiving» feiern oder den amerikanischen «Black Friday» einführen, dann kann das auch befremdlich sein.
Bei unserer Strassenumfrage hat sich jedenfalls gezeigt, dass viele es blöd finden, wenn wir Bräuche unreflektiert aus anderen Ländern übernehmen – zumal die nichts mit unserer eigenen Geschichte zu tun haben.
Wir stimmen dem natürlich grundsätzlich zu, finden aber eben: Wenn schon kopieren, dann wenigstens Rituale, die originell sind und Spass machen.