Neuschnee, Sonne und die Lust, in einem noch unberührten Hang seine Spur zu ziehen. Viele Skifahrer und Snowboarder wagen sich neben die Piste – und das meist ohne Erfahrung. Dieses Jahr sind in den Bergen bereits über 10 Menschen ums Leben gekommen. Eine traurige Zwischenbilanz.
Die Skigebiete geben zwar laufend Warnungen heraus und sprengen die gefährlichen Lawinenhänge im Vorfeld, doch trotz vorbeugenden Massnahmen kann man leider nicht verhindern, dass sich Lawinen lösen.
Immer bei Neuschnee wird es kritisch
Das Rettungsteam SOS Jakobshorn Davos ist für die Sicherheit im Skigebiet zuständig. Damit die Piste um halb neun parat ist, macht sich das fünfköpfige Team nach jedem Schneefall daran, Lawinen zu sprengen. «Kritisch wird es vor allem bei Neuschnee und Wind», so Vali Meier vom Rettungsteam.
Diejenigen Stellen, die man zu Fuss nur schwer erreicht, werden mit einem Helikopter überflogen - der Sprengstoff wird dann von Hand aus dem Helikopter geworfen.
Doch ein Restrisiko bleibt immer: «Wir sind in ständigem Kontakt mit den Freeridern im Gebiet. Oft kommen sie am Morgen sogar zu uns, und fragen nach dem aktuellen Stand.» Die Entscheidung, ob man runter fährt oder nicht, liege aber immer noch bei jedem einzelnen, so der Lawinenexperte. «Schlussendlich muss der Freerider selber entscheiden ob er das Risiko eingehen will oder nicht.»