Nein, neu sind die Bitcoins ja nicht. Genau genommen gibt es die Währung ja schon seit 2009. Aber in den letzten Monaten haben wir zu den Bitcoins grausam viele Schlagzeilen gelesen. Bitcoin - the next big thing! Bitcoin-Blase platzt.
Aber wie funktioniert die Chose eigentlich? SRF 3 Reporterin Florence Fischer hat es wissen wollen. Wie kompliziert ist es, sich ein Bitcoin-Konto einzurichten? Die Antwort: Nicht sehr schwer. Und doch voller Fallstricke.
Aus Franken werden Bitcoin
Florence hat bei der Webseite bitstamp.net ein Bitcoin-Konto eingerichtet. Bezahlt hat sie per Kreditkarte. Reale 50 Schweizer Franken. Sie hatte nun: eine Konto-Nummer und ein selbst gewähltes Passwort.
Wie beim normalen Geld, braucht es auch für die Bitcoins neben dem Konto ein Portemonnaie. Im Fall von Bitcoins eine virtuelle Brieftasche, ein sogenanntes Wallet. Florence muss nun ihr Guthaben vom Konto ins Wallet verschieben.
Die Adresse des Wallets ist allerdings ziemlich kompliziert. Diese kann z.B. so lauten: 1Gx9FCknxSsLfFDzFdn75Xgqx95sDp38ir. Zurzeit liegen im Wallet 0.084 Bitcoins. Mit ihrem Handy kann Florence sich im Wallet einloggen und einem anderen Bitcoin-Nutzer Geld überweisen.
Aus dem Portemonnaie ausgesperrt
Hat nun Florence ihren Kaffee aus ihrem virtuellen Portemonnaie bezahlen können? Die Antwort: nein. Sie hat zwar im Aargauischen Brugg eine der raren Beizen gefunden, die Bitcoins als Zahlung akzeptieren.
Aber erst hat sie ihre Wallet-Adresse vergessen und sich aus ihrem digitalen Portemonnaie ausgesperrt. Und als sie dann doch noch den Spickzettel mit ihrer Adresse findet, streikt der Browser ihres digitalen Portemonnaies. Fazit: Florence hat ihren Kaffe ganz old-fashioned bezahlt. Mit Münz. Schweizer Franken.
Millionen im Müll
Zweifellos eine hübsche Geschichte. Aber nicht ganz so spektakulär wie die Bitcoin-Anekdote, die der Brite James Howells erzählen kann.
2009 stellt er Rechenleistung seiner Computer zur Verfügung. Er wird in Bitcoins bezahlt. 2013 sortiert er die alte Festplatte aus. Die Bitcoins hat er vergessen. Sie liegen nun auf einer Müllhalde in Wales. Sie wären - je nach Kurs - über 5 Millionen Franken wert.