In der Notrufzentrale ist mit dem Schlimmsten zu rechnen – per se. Doch nicht jeder Anruf ist ernsthaft alarmierend. Die Disponenten werden auch immer wieder mit irrwitzigen Geschichten überrascht, die aufzeigen, wie vielfältig die «Not» der Bürgerin und des Bürgers sein kann.
Her mit den Muskelmännern
Polizisten sind hilfsbereit und stark. Und hilfsbereite und starke Menschen sind in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen gefragt. Andreas Knuchel, Mediensprecher der Kantonspolizei Basel-Stadt und der Berufsfeuerwehr Basel, erinnert sich an einen jungen Mann, der ganz praktische Hilfe angefordert hat:
Der junge Anrufer verlangte nach einer Patrouille, weil er einen schweren Schlafzimmerschrank zu zügeln hatte.
Lodernde Leidenschaft
Roland Portmann, Mediensprecher Schutz & Rettung Zürich, weiss von einem Notruf zu berichten, bei dem es sehr gefühlsvoll gelodert hat:
Auf die Frage, was denn genau brenne, meinte der Anrufer: mein Herz.
Gegen soviel Leidenschaft, das lehrt uns das Leben, hilft es manchmal, kalt zu duschen. Die Feuerwehr aber braucht's dafür nicht.
Der Wahnsinn am Dorfbrunnen
Der nächste Anrufer hatte eine äusserst beunruhigende Story zu erzählen: «Er habe beobachtet, wie zwei Männer eine Frau jagen. Die Männer trugen ein Kreuz und versuchten, die Frau im Brunnen zu ertränken.» Ramona Mock, Mediensprecherin der Kantonspolizei in Bern, erinnert sich, dass die Polizei vor Ort feststellen musste: Das Grauen war nur Theater, wortwörtlich – man probte für ein Stück.