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Aktuell Kopftuch weg! Frauen im Iran rebellieren auf Facebook

Eine iranische Journalistin ruft auf Facebook Frauen dazu auf, sich ohne Kopftuch zu fotografieren – eine Provokation. Die Aktion sorgt für Aufmerksamkeit, aber ist sie auch nachhaltig? Wir haben einen Experten dazu befragt.

Facebook-Rebellion

Masih Alinejad postete am 2. Mai auf Facebook ein Foto, das sie beim Autofahren ohne Kopftuch zeigt. Mit dieser Geste sorgte die iranische Journalistin für weltweites Aufsehen.

Unzählige Frauen im muslimischen Iran folgten ihrem Beispiel. All diese Fotos schaltete Alinejad auf der extra dafür eingerichteten Facebook-Seite «Heimliche Freiheit» auf.

Masih Alinejad

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Masih Alinejad ist im Iran keine Unbekannte. Die Journalistin musste 2009 das Land verlassen, nachdem sie sich mit der Aufdeckung eines Korruptionsskandals unbeliebt gemacht hatte. Nun lebt die 37-Jährige mit ihrem 17-jährigen Sohn in London.

Was bringt diese Aktion, ausser Aufmerksamkeit? Welche Risiken geht die 37-jährige Journalistin ein?

Wir haben den Islamwissenschaftler Reinhard Schulze von der Universität Bern gefragt.

«Ich habe Nachrichten aus Kairo, auch dort freuen sich Frauen über dieses positive, lebensfrohe Signal», sagt Reinhard Schulze im Interview.

Und weiter: «Dieses Signal wird auch im Iran Wellen schlagen und Auswirkungen auf das Selbstverständnis der Frauen haben. Im besten Fall bekommt dies das Regime zu spüren.»

«Frau hat sich kleine Freiheiten erkämpft, und die lässt sie sich auch nicht mehr nehmen.» Schulze geht nicht davon aus, dass die Frauen juristische Konsequenzen befürchten müssen. «Juristen werden zuerst einmal darüber diskutieren müssen, ob Facebook überhaupt ein öffentlicher Ort ist.»

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