In der Vergangenheit blieben viele Südfrankreich-Liebhaber Marseille fern. Der Stadt eilte ein strenger Geruch von Arbeitslosigkeit, vielen Immigranten und hoher Kriminalitätsrate voraus. Doch das ist nur die eine Seite.
Der «Spiegel»-Journalist Stefan Simons beschreibt die Stadt so: «Mit Marseille verbindet man kosmopolitisches Treiben auf den Märkten, das Aroma von Pastis und den Duft der Bouillabaisse - jener Fischsuppe, zu der kühler Wein und herzhaftes Aioli serviert wird.»
Die Bewohner der Stadt erhoffen sich vom Jahr als Kulturhauptstadt eine Imagekorrektur. SRF 3 Redaktorin Ursula Schubiger hat Marseille schon lange für sich entdeckt, fährt mehrmals jährlich hin und verrät hier einige Insider-Tipps:
10 Tipps für einen Besuch in Marseille
- Nach der Ankunft am Bahnhof Marseille St.Charles die alte Treppe Richtung Stadt verwenden. Die Aussicht ist atemberaubend.
- Der beste Reisemonat ist der Juni. Noch fehlen die Touristen und dennoch ist bereits Sommer. PS: Anfangs Monat reisen, da haben die Menschen noch Geld in der Tasche und sind gut gelaunt.
- Warum ein Hotel buchen, wenn man auch gemütlich im eigenen Studio wohnen kann? Hier Studios suchen. Bevorzugte Lage «La Plaine».
- Zum Frühstück empfiehlt sich ein Kaffee im «O'Cours Jus». Der Platz Cours Julien ist zudem idealer Startpunkt für einen Spaziergang durch die Stadt.
- Lust auf ein Bad im Meer? Da empfiehlt sich das Bain des Dames (Bus Nr. 19, bis Monredon Paston). Idealerweise am Abend.
- Zum Abendessen ins Restaurant Pavillon Thai an der Rue 3 frere Barthelemy. Dort gibts leckere Ananas mit Crevetten gefüllt.
- Livemusik für nur 5 Euro; das gibts im Paradox , an der Rue Aubagne. Wenn die Band gut spielt, bleibt der Schuppen auch mal länger offen als nur bis 2 Uhr.
- Wer noch nicht genug hat und lieber durch die Nacht feiert, geht Richtung Vieux Port. Dort sind all die Clubs, welche erst ab 2 Uhr nachts in Stimmung kommen.
- Für den nächtlichen Hunger nach dem Tanzen empfiehlt sich Le Stop , gleich gegenüber der Opéra. Dort isst man pain frites und beobachtet das typische Szeneleben von Marseille.
- Noch nicht genug? Dann ein Klick aufs Video der Band IAM. Das Songvideo «Demain c'est loin» zeigt einen ungeschönten Blick hinter die Kulissen von Marseille.