Ein verschwitzter Teletubbie versucht verzweifelt, den finsteren Totenschädel zurückzuhalten. Der Engel rempelt unfair Oma und Opa aus dem Weg. Wenn sich die Fussballstars auf dem Platz beharken, befinden sich auch die seltsamsten Tattoos im Zweikampf. Das geht unter die Haut!
Wenn alle das gleiche Trikot tragen, gibt es nur wenige Möglichkeiten aufzufallen. Zum einen hilft es, gut Fussball zu spielen. Zum anderen gibt es da noch Schuhe, Frisuren – und Tattoos.
Seit sich Trendsetter David Beckham ein Motiv nach dem anderen stechen und auch von kleinen Kunstfehlern (Vhictoria statt Victoria) nicht beirren liess, ist unter den Stars endgültig das Tattoo-Fieber ausgebrochen. Ganz vorne mischt dabei Kollege Meireles aus Portugal mit.
Als Fussballstar kann man sich so ziemlich alles kaufen, ausser guten Geschmack. Dass der von Mario Balotelli zumindest etwas eigen ist, hat er schon oft genug unter Beweis gestellt.
Es werden sich schon einige Trainer und Gegenspieler gefragt haben, womit sie den hochbegabten aber exzentrischen Italiener verdient hatten. Eine mögliche Antwort gibt das Zitat von Dschingis Khan, welches die breite Brust des Stürmers ziert.
I am the punishment of God. If you had not committed great sins, God would not have sent a punishment like me upon you.
Am Ende des Tages zählen aber nicht die markigsten Sprüche, sondern die grössten Erfolge. Da hat der Spanier Sergio Ramos einiges vorzuweisen: Weltmeister, zweifacher Europameister, Chamions-League-Sieger – noch Fragen? Damit er bei seiner Titelsammlung nicht den Überblick verliert, hat er sich zwei der Trophäen zur Sicherheit auf die Waden tätowieren lassen.
Doch ausgerechnet einer, dem sein Aussehen über alles geht, macht diesen Körperkult nicht mit. Cristiano Ronaldo, der vielleicht eitelste Pfau im Fussballzirkus, verzichtet auf Tattoos.
Sixpack, Styling und sensationelle Dribblings müssen zur Selbstdarstellung genügen. Der Grund, den Ronaldo für die Enthaltsamkeit anführt, mag einige überraschen: Gutmenschentum! Der Weltfussballer spendet zweimal jährlich Blut, was nach dem Tätowieren für eine gewisse Zeit nicht möglich ist. Vielleicht hat Cristiano aber auch nur Angst vor Nadelstichen. Oder Geschmack?
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