Aktuell - Pfuusbus: Weniger Obdachlose dank mildem Winter
Für Obdachlose sind kalte Winter besonders hart. Profitieren sie jetzt von den milden Temperaturen? Aktuelle Zahlen vom Pfuusbus in Zürich zeigen: viele Obdachlose brauchen zurzeit keine Notschlafstelle.
Jeder 13. Schweizer gilt als arm. Das zeigt eine Studie des Bundesamts für Statistik. Rund 580'000 Schweizer waren 2011 von Einkommensarmut betroffen. Den Ärmsten unter ihnen fehlt ein Dach über dem Kopf. Das ist besonders im Winter hart, wenn es kalt ist. Für diese Obdachlosen gibt es zahlreiche Notschlafstellen. Zum Beispiel den berühmten Pfuusbus in der Stadt Zürich.
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Der Pfuusbus übt eine magnetische und integrierende Wirkung aus. Eine tragende Kraft ist die lebensnahe Gemeinschaft zwischen BegleiterInnen und Gästen. Zusammen wird gekocht und Tischgemeinschaft gepflegt.
In den milden Januartagen 2014 herrscht dort weniger Betrieb, als gewöhnlich. Walter von Arburg von den Sozialwerken Pfarrer Sieber erklärt: «Anfangs Dezember hatten wir stets Vollbelegung mit rund 30 bis 35 Personen pro Nacht. In den letzten Tagen waren es lediglich 20 Personen.»
Viele Obdachlose schlafen lieber allein
Die Notschlafstellen würden vor allem bei Temperaturen unter 5 Grad aufgesucht. Walter von Arburg: «Es ist natürlich nicht so, dass die Leute mit dem Thermometer messen, aber wenn es wärmer wird, suchen die Leute unseren Ort weniger häufig auf.»
Viele Obdachlose seien auch gerne für sich allein. Daher ziehen sie einen ruhigen Platz unter der Brücke oder auf einer Parkbank dem vollen und lebhaften Pfuusbus vor, wenn es denn die Witterung erlaubt.
In der Saison 2012/2013 zählte man 3519 Übernachtungen im Pfussbus.
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