Von Gibswil im Tösstal ging es über den Bachtel mit seinem Aussichtsturm und hinab nach Wald im Zürcher Oberland. Die gewittrigschwarzen Wolken, die mir in Gibswil drohten, entluden sich glücklicherweise nie. Während dem Gwaggel, der durch Wald und über Wiesen stetig aufwärts führte, stellte ich fest, dass nicht nur viele Wege nach Rom, sondern auch auf den Bachtel führen.
Augenschmaus
Das kam mir zugute, denn ich bin eine Sissi, wenn es um Hofhunde und Kühe geht. Auf dieser Wanderungen hätte ich zweimal durch eine Weide schreiten müssen, aber ich wählte lieber einen Um- oder eben: den langen Weg auf den Berg. Die Aussicht vom Bachtel (Berg: 1115 m.ü.M., Aussichtsturm: 75 Meter) ist ein Augenschmaus, man sieht Tösstaler Gipfel wie das Hörnli, den Zürich- Greifen- und Pfäffikersee und die Glarner- und Innerschweizer Alpen.
Wer von Bergen keine Ahnung hat, dem dient der «Alpenzeiger»: Auf einer Platte sind die Bergnamen angebracht und von jedem führt ein Strich weg. Vorne an der Platte ist eine Nadel. Wenn man sich bückt und dem Strich folgt, bis er haargenau in Linie mit der Nadel ist, erblickt man am Horizont den angeschriebenen Berg.
Solide Anleitung
Den im Wanderführer angepriesenen Bachtelspalt – eine begehbare Erdspalte – habe ich beim Abstieg leider verpasst. Am Ziel in Wald angekommen, verglich ich den Wanderführer mit meinen Erfahrungen: Alles solide be- und an-geschrieben mit Foto und Karte und inklusive Restaurantvorschlag für den Startkaffee.
Leider finde ich einen Schreibfehler und es fehlt die Nacherzählung des letzten Stücks der Wanderung – vom Bachtelspalt nach Wald. Aber grundsätzlich ist es ein guter Wanderführer für Familien und Gruppen – man kann mit ihm in jedes Gebiet der Schweiz ausschwärmen.